Medizinisch gesehen haben die letzten 150 Jahre irrsinnig viel Fortschritt zugelassen: Meilensteine wie die Narkose, das Antibiotikum und die Organtransplantation, fortwährende Entwicklungen bei Hygiene und häuslicher Medikation oder die Geburt ganzer medizinischer Wissenschaftsbereiche sollten einen vermuten lassen, dass wir in einer verdammt gesunden Gesellschaft leben. Doch dem ist nicht so. Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten werden als Volkskrankheiten gehandelt und die Zahl der Arbeitsunfähigen aufgrund von psychischen Krankheiten hat sich in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt. Doch das sind nur die Symptome eines gesellschaftlichen Systems, das dessen Ausgebeutete krank macht.
Steigender Druck auf dem Arbeitsmarkt
Die Arbeitssituation für Arbeiter_innen verschärfte sich in den letzten Jahren ungemein bspw. durch die Agenda2010 oder die anhaltende Krise in Europa und dies wirkt sich auch auf deren Gesundheit aus. Durch steigende Anforderungen am Arbeitsplatz und der ständigen Rationalisierung wird der Stress für jene mit einer Arbeitsstelle immer unerträglicher und lässt die Zahl der Erkrankten an Burnout oder Depressionen durch die Decke steigen. Die Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund des Burnout-Syndroms haben sich allein zwischen 2004 und 2011 verfünffacht. Der Kapitalismus verlangt immer mehr und viele Arbeiter_innen kommen nun an ihre psychischen Grenzen innerhalb der Leistungsgesellschaft. Aber auch viele von denen, die momentan keinen Arbeitsplatz haben, müssen ein Leben in Perspektivlosigkeit, Armut und sozialer Isolation führen, wodurch sie durchschnittlich öfter an einer psychischen Krankheit leiden, mehr rauchen und im Endeffekt früher sterben.
Armut macht krank
Armut lässt Menschen krank werden und früher sterben. Bspw. ist in den armen Stadtteilen Berlins die Wahrscheinlichkeit, vor dem Erreichen des 65. Lebensjahres zu sterben, etwa 35% höher als in den reicheren Gegenden. Reiche Menschen werden durchschnittlich 10 Jahre älter als Arme. Zu erklären ist dieser Unterschied vor allem mit der stärkeren Ausbeutung, weswegen sie nicht genug Ressourcen haben, um Sport zu treiben, ein soziales Umfeld aufzubauen oder auf den Lebensstil zu achten. Letztlich lässt der Kapitalismus hier nur eine so geringe Reproduktion zu, dass die Betroffenen gerade so noch arbeiten können.
Besonders problematisch wird es bei den Essgewohnheiten, denn vermeintliche „Wohlstandskrankheiten“, wie Übergewicht, Störungen des Fettstoffwechsels oder Diabetes sind vor allem in den ärmeren Schichten der Bevölkerung zu finden: Mit weniger Zeit und Geld ist man dazu gezwungen, eher ungesunde Fertigprodukte von globalen teils hoch subventionierten Unternehmen zu essen, als sich selbst um gesundes und ausgewogenes Essen zu kümmern. Die Menschen werden durch einen Überfluss an Nahrung krank, während rund eine Milliarden Menschen auf der Welt nicht genug zum Sattwerden haben.
Außerdem gehen aufgrund der Praxisgebühren und kostenpflichtigen Medikamenten Arme immer seltener und später zum Doktor, während Privilegierte mit privaten Krankenkassen sich Sonderberechtigungen bei der Behandlung erkaufen können. Zudem treibt die Perspektivlosigkeit Arme eher zum Missbrauch und zur Sucht von Drogen wie auch in den Selbstmord. Aufgrund von Drogen oder Suizid sterben 3-mal so viele in den armen Gegenden wie in den reichen.
Neoliberalisierung
Die Welle der Neoliberalisierung, also die Öffnung vieler staatlicher oder einst sozial abgesicherter Bereiche für den freien Markt, hat auch in der Gesundheit Einzug erhalten. Beispiele? Krankenhäuser können fast nur noch durch Operationen genug Einnahmen erzielen um sich zu erhalten. Jede Behandlung die Zeit kostet, sogenannte konservative Behandlungen, werden zurückgedrängt, was viel mit der Lobby der Industrie zu tun hat. Diese will vor allem ihre Technik und Medikation verkaufen, was sich im OP Bereich viel mehr lohnt.
Der andere Aspekt ist, dass öffentliche Aufgaben privatisiert werden sollen und dafür braucht es Strukturen, die geeignet sind Profite zu machen. Das funktioniert im Krankenhaus mittlerweile durch die Fallpauschalen. Da wird dann z.B. für die OP 1000 Euro bezahlt, für die Nachversorgung max. noch 500 Euro. Dadurch kommt es zu den sogenannten „blutigen Entlassungen“. Der Post-OP-Heilungsprozess wird dem Patienten selber überlassen, bzw. seinen Angehörigen.
Gleichzeitig war vor der Agenda 2010 ein Krankenhaus so organisiert, dass es immer Personal und Betten für Notfälle vorgehalten hat. So gab es für das Personal immer auch Phasen wo die Arbeitsbelastung geringer war, weil Betten leer blieben. Belegungsziel waren ca. 70 %. Heute ist das gewünschte Ziel eine Belegung von 100 %, bei deutlich weniger Personal. Alle Stationen die über mehrere Monate weniger als 90% Belegung haben werden reduziert oder dicht gemacht, womit es zusehends zu Versorgungsengpässen kommt.
Feindliche Verhältnisse
Die Notwendigkeit, Profite zu erwirtschaften, kreiert im Kapitalismus wie wir sehen auf nahezu jeder Ebene des gesellschaftlichen Lebens feindliche Verhältnisse, also Menschen oder Gruppen, deren Interessen widersprüchlich sind und dadurch Konflikte entstehen. Grundsätzlich kennen Marxist_innen ja die klassischen Feindschaften, also der Klassenkampf zwischen Besitzenden und Besitzlosen oder die Konkurrenz unter den Arbeiter_innen oder den Kapitalist_innen, aber es gibt beispielsweise noch das Verhältnis zwischen Verkäufer_in und Käufer_in: Die eine Seite will für möglichst viel Geld möglichst billige Ware verkaufen, die andere will für möglichst wenig Geld möglichst hochwertige Ware kaufen. Diese gegensätzlichen Interessen führen in vielen Fällen dazu, dass die angebotene Ware nur auf den ersten Blick bzw. vor dem Kauf hochwertig aussieht, aber schnell kaputt geht, oder dass Käufer_innen bewusst falsch beraten werden, sodass sie mehr Geld ausgeben, als sie müssten.
Genau dieses Verhältnis findet man auch zwischen Kranken und der Pharmaindustrie. Am Beispiel des Ritalins zeigt sich, wie das aussieht: Bereits seit 1954 ist der amphetaminähnliche Wirkstoff Methylphenidat, besser bekannt als Ritalin erhältlich. Er steigert kurzfristig die Denkleistung, macht wach und fokussiert. Nimmt man ihn aber über einen längeren Zeitraum zu sich, kann es zu schweren Folgen kommen, da sich oftmals Psychosen, psychische Störungen und Ticks entwickeln. Da verwundert es kaum, dass Ritalin bis in die 90er Jahre hinein nicht so weit verbreitet war. Überraschenderweise stieg jedoch der Verbrauch zwischen 1993 und 2012 von 34kg auf über 1800kg um mehr als das 50-fache! Wie kann das sein? Der sprunghafte Anstieg ist vor allem auf die Popularisierung der Diagnose von ADHS zurückzuführen, welche durch neuere Diagnosebestimmungen im Jahre 1987 ermöglicht wurde, wodurch die Kategorien so weit gefasst wurden, dass prinzipiell jede_r darunter fallen könnte und massenhaft Kinder und Jugendliche, die früher nur als schwierig oder unruhig galten, dauerhaft mit Ritalin behandelt werden. Jedoch offenbarte Leon Eisenberg, ein bereits verstorbener Psychiater und geltender „Entdecker“ von ADHS, kurz vor seinem Tod, dass diese Krankheit in Wirklichkeit „erfunden“ sei. Man solle eher nach den sozialen Verhältnissen der Patient_innen schauen und diese verbessern, als schnell eine Pille zu verschreiben. Aufgrund des gestiegenen Leistungszwangs von Eltern und Kindern ist dies mittlerweile zu naheliegend. Er selbst bezog sich zwar nicht auf ein Zutun von Pharmaunternehmen, jedoch wurden mehr als die Hälfte der Forscher, die für die neuen Bestimmungen verantwortlich waren, von der Pharmaindustrie für ihre Vorträge und Forschungen beträchtlich vergütet, was das Bild komplettiert: Pharmaunternehmen produzieren an erster Stelle für Profit, nicht für die Gesundung der Menschen. Dafür werden selbst Menschen, die gesund sind, für krank erklärt und mit den Medikamenten auch wirklich krank gemacht.
Diesem System des Profits stellen wir ein System gegenüber, welches die Bedürfnisse der Menschen an erste Stelle stellt – den Sozialismus. Wir verbinden die heutige Lage mit dieser Perspektive durch Übergangsforderungen:
Ein Artikel von Porco Rosso, REVOLUTION Fulda
Vollständige Rezension zum Taschenbuch: Macht der Kapitalismus depressiv?, Fischer Verlag GmbH, 160 Seiten, 2016, Autor Martin Dornes, seines Zeichens Soziologe und Professor Dr. habil. der Psychoanalyse
Als ich das Essay von Martin Dornes „ Macht Kapitalismus uns depressiv?“ bei meiner netten Buchhändlerin bestellte und den Titel nannte, meinte diese lakonisch: “Dazu muss ich doch kein Buch lesen! (um dies zu wissen)“. Damit wäre eigentlich die kürzeste Rezension der Welt verfasst worden und man könnte die undankbare selbstgestellte Aufgabe einer Buchrezension beenden! Aber beginnen wir mit der Kontextanalyse des Werkes, wobei schwerpunktmäßig wirklich nur auf die Beantwortung der obigen Frage als Titel „Macht Kapitalismus uns depressiv“ Bezug genommen werden soll. Der erste Blick ins Büchlein offenbarte eine Enttäuschung: Nicht eine Grafik, Abbildung und Tabelle war zu detektieren! Subsummierende Diagnose: Ein unseriöses wissenschaftliches Werk! Vorwegnehmend sei in diesem Kontext konstatiert, dass Dornes durch die Benennung von reinen Zahlen nicht zur Übersichtlichkeit beiträgt – das Gegenteil ist eher der Fall! Mit Tabellen und Grafiken hätten Beweisführungen vs. Negierungen fundierter und eindeutiger geführt werden können.
Und nun aber kommt noch der Hammer: auf Seite 6 offenbart der Autor seine ganze Unkenntnis zur elementaren Physik: Wenn der Wasserspiegel sinkt, dann würde der Eisberg immer mehr hervortreten! (die Höhe des Eisberges oberhalb der Wasserfläche ist immer konstant und beträgt ca. 0,1 (akkurat 0,11) der Gesamthöhe des Eisbergeses). Hier hätte man eigentlich zum zweiten Mal mit der Buchrezension aufhören können, weil sich der Autor absolut von der Allgemeinbildung her disqualifizierte! Aber nun zur eigentlichen Materie: Selbstverständlich nehmen psychische Erkrankungen im Turbo-Kapitalismus zu! Diese Aussage basiert auf solide und fundierte Literaturrecherchen und eigene Forschungsergebnisse! Nahezu übereinstimmend findet man hierzu Forschungsergebnisse diverse Quellen und Institution (diverse Krankenkassen!!!, Statistikportal, Deutsches Ärzteblatt, Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenkrankheiten (DGPPN), das Robert Koch Institut,……) im Internet. Beispielsweise konnte eine Quelle ausfindig gemacht werden, wo von 1972 bis 2012 die psychischen Erkrankungen mit einer Kurve/Funktion eine Darstellung erfuhr, dergestalt, dass von 0,6 Prozent im Jahre 1972 bis 17 Prozent im Jahre 2012 die psychischen Erkrankungen innerhalb von 40 Jahren zunahmen. Eine weitere Funktion einer anderen Quelle reflektiert das Geschehen psychischer Störungen von 2003 bis 2015, dergestalt, dass von 2003 bis 2009 ein gravierender Anstieg der Krankheitstage von 3 Tage auf ca. 11 zu verzeichnen war und dann bis 2015 wieder auf ca. 5 Krankheitstage (von 100 Arbeitsnehmern) abfiel. Das Statistik-Portal Statista gibt einen Anstieg psychischer Erkrankungen von 1997 bis 2017 auf ca. 270 Prozent an (auf das 1,7-fache angestiegen). Aber verbleiben wir einmal bei der jüngsten Erhebung mit aktuellem Datenmaterial zu psychischen Erkrankungen: Der Fehlzeitenreport 2018 der AOK reflektierte (siehe Märkische Allgemeine vom 05. 09. 2018, Seite 9), dass bei sinnvoller, sinnstiftender Arbeit bei 34 Prozent der Arbeitnehmer Rücken- und Gelenkschmerzen und bei 33 Prozent (unspezifische) Erschöpfungszustände diagnostiziert werden (beide Diagnosen jeweils als Ausdruck psychischer Beanspruchungen). Wird die Arbeit hingegen als unbefriedigend und belastend empfunden, dann erhöhen sich die Prozentwerte jeweils auf 54 und 56 Prozent! Und: In der Märkischen Allgemeinen Zeitung wurde kürzlich erst reflektiert, dass 2/3 der Bevölkerung in Brandenburg an Hypertonie (Bluthochdruck) leidet. Dies ist der überzeugende Beleg dafür, dass die neoliberalen Verhältnisse/Zustände aufgrund der extremen miserablen Arbeitsbedingungen, wie Zeitdruck, geringe Löhne, mehrere Jobs pro Person vermehrt zu psychischen Erkrankungen führt! Kapitalismus macht also eindeutig krank, ja depressiv! Diese Zahlen sind ein deutliches Indiz dafür, dass psychische Störungen und Erkrankungen unzweifelhaft zugenommen haben und dass Arbeit krankmachen kann! Bereits einfache logische Überlegungen lassen erkennen, dass Arbeitslosigkeit (Überforderung durch Unterforderung, demotivierend, deaktivierend, destruktiv, dequalifizierend, psychopathologisch,… ……) und miserable Arbeitsbedingungen und extreme Ausbeutung (lange Anfahrtswege zur und von der Arbeit, ständige Erreichbarkeit über Handy, prekäre Beschäftigungen, 40 Prozent der Werktätigen/ Beschäftigten/ Arbeitnehmer haben befristete Jobs und können keine Zukunft planen , viel zu geringe Entlohnung, unbezahlte Überstunden, mangelnder Arbeitsschutz, Monotonie und Stress, mehrere Jobs pro Tag und Woche,…..) für einen Anstieg der psychischen Erkrankungen / Störungen in Form von Depressionen, Ängste und Burnout (…) sorgen. Was aber absolut erstaunlich und unverständlich ist, ist die Tatsache, dass der Autor die soliden Daten diverser Quellen dazu benutz (z.B. vom Robert- Koch-Institut und vom DAK-Report,….), um seine Hauptthese(n) zu belegen, indem er offensichtlich die Fakten und Daten verdreht bzw. anders interpretiert! Beispielsweise wird eine Quelle gravierend in ihrer Aussagkraft modifiziert, indem der Autor behauptet, dass Frauen besonders von Depressionen betroffen seien. Seine inhaltlichen Beweise, dass durch moderne Multimedia- und Computertechnologien nicht die psychischen Belastungen in modernen Berufen/Arbeitsstätten zunehmen würden, sind einfach absurd! Wahrscheinlich hat Herr Professor Dr. Dornes noch nie in einem modernen Betrieb mit innovativer Computertechnologie gearbeitet!
Und Schüler sind in Ganztagsschulen, ganz einfach zu berechnen, um den Faktor 0,4 mehr psychisch belastet (10 h-6 h: 10= 0,4). So einfach ist die psychische Mehrbelastung pauschal zu berechnen! Und an einer anderen Stelle (Seite 51 oben zum Burnout) negiert der Autor die Effektivität und Potenz von ergonomischen /arbeitswissenschaftlichen Gestaltungsmaß-nahmen im Arbeitsprozess zur Minimierung von Stress und Burnout und plädiert eher für Verhaltensänderungen/Training der Arbeitsnehmer/Operateure. Wahrscheinlich hat Professor Dornes noch nie etwas von arbeitsplatzgestaltenden Maßnahmen, wie der Forcierung von primären, sekundären und tertiären sicherheitstechnischen Lösungen, der optimalen Gestaltung der physikalischen und chemischen Umweltfaktoren (Beleuchtung, Lärm, elektromagnetischen Wellen und Felder, der Vibrationen,…..) und der optimalen anthropometrischen Auslegung der Arbeitsplätze bzw. der optimalen ingenieurpsycho-
logischen Auslegung der Anzeige- und Bedienelemente, sowie ihre optimale An- und Zuordnung nach den Kompatibilitäts- und Gruppierungsgesetzen gehört!
Und psychische Erkrankungen lassen sich sehr gut und exakt mit psychodiagnostischen Methoden und Verfahren indizieren bzw. diagnostizieren – mit klaren und eindeutigen Diagnosen! Beispielsweise mit dem Fragebogen „ Arbeitsbedingtes Verhaltens- und Erlebnismuster“ (kurz: AVEM) oder mit dem Freiburger Persönlichkeitsinventar (kurz: FPI)! Hier wird beispielsweise die Persönlichkeit mit/in 12 Dimensionen abgebildet und es lassen sich direkt und exakt Diagnosen ableiten – zum Beispiel „psychosomatisch gestört/nervös“, depressiv/Depression oder psychisch labil,….). Der Autor arbeitete bei diversen Bildungsträgern als Psychologe und Leiter des Psychologischen Dienstes und führte primär Berufseignungsdiagnostik mit Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Testbatterie von 8 Tests und Fragebögen durch, wobei die Ergebnisse dann in einem Arbeits- und Klinisch-Psychologischen Gutachten einmündeten, um den Vermittlern/Coachs/Sozialpädagogen effektive Informationen zur beruflichen Integration der Klienten in die Hand zu geben. Dabei stellte sich heraus, dass viele Jugendliche und Erwachsene bei längerer Arbeitslosigkeit gravierende psychische Störungen, ja Krankheiten von Depressionen bis zu psychosomatischen Störungen und eine ausgeprägte psychische Labilität aufwiesen, die mit der Applikation des FPI indiziert werden konnten. Und bei der Applikation des Arbeitsbedingten Verhaltens- und Erlebnismuster musste in den drei Dimensionen „Erfolgserleben im Beruf“ „Lebenszufriedenheit“ und „Soziale Unterstützung“ konstatiert werden, dass die Ausprägung ganz minimal war. Für einen großen Teil der Betroffenen musste daher ein Antrag auf Schwerbehinderung oder sogar auf eine Rente aufgrund von Erwerbsminderung gestellt werden. Und das Psychodiagnostische Instrumentarium war sogar so intelligent, dass man das sozialpsychologische Klima in diversen Betrieben diagnostizieren konnte!
Siegfried Marquardt, Königs Wusterhausen