YOU CAN‘T EVICT A MOVEMENT – Stellungnahme der Geflüchteten der Gerhardt-Hauptmann-Schule

Stellungnahme der Geflüchteten vom Dach der früheren Gerhardt-Hauptmann-Schule

refugee_protest#5gerhardt-hauptmann-schuleWir befinden uns jetzt seit sechs Tagen auf dem Dach. Die letzten Tage waren für uns sehr hart und anstrengend, nicht nur weil wir auf dem Dach waren, sondern eher weil wir immer und immer wieder mit Schikanen der Polizei konfrontiert wurden.

Während der Nacht vom 27. auf den 28. Juni hat die Polizei an den Türen gerüttelt und Durchsagen gemacht, sodass wir nicht schlafen konnten. Schlafentzug ist nur eine der Methoden, mit denen sie unseren Widerstand brechen wollen. Da der Ramadan angefangen hat, fasten vielen von uns. Der durch die Polizei verursachte Schlafmangel und die Anforderungen des Fastens machen die Lage für uns noch prekärer.

Während des Tages hat uns die Polizei auf rassistische Weise beleidigt. Sie haben uns von einem anderen Dach aus beobachtet und gewunken, nicht nur mit Handschellen, sondern auch mit Bananen.

Wir setzen unseren Kampf für die Pressefreiheit fort. Wir fordern immer noch, dass Journalisten rein gelassen werden!

Zu dem „Angebot“ von gestern:

Bisher hat der Bezirk versprochen, dass sie nicht räumen und die Polizei hat auf Twitter verbreitet, dass sie nicht ohne Anweisung des Bezirks räumen.

Wir sehen die Tatsache, dass versprochen wurde, dass die Schule ein Flüchtlingszentrum werden soll, positiv, und auch, dass wir während den Umbaumaßnahmen in dem Gebäude bleiben dürfen. Es gab aber andere Menschen, die die Schule nicht freiwillig verlassen haben. Diese Menschen wurden nicht einbezogen; einige von ihnen leben auf der Straße, weil es keinen Platz für sie in den versprochenen Orten gibt, andere wollten nicht dorthin ziehen.

Wir sind von den Methoden des Senats enttäuscht und empört über die Lügen von Kolat. Wir kämpfen als eine Bewegung und erwarten, dass jeder der von dem Abkommen mit Kolat eingeschlossen war eine positive Antwort erhält.

Seit dem Beginn haben wir die Forderung nach Aufenthaltserlaubnissen, dem Recht zu bleiben (!) betont, die Schule ist nicht unser Hauptziel. Uns ist bewusst, dass der Bezirk diese Forderung nicht erfüllen kann, aber er könnte zumindest Druck ausüben und unsere politischen Forderungen aktiv unterstützen. Wenn es wirklich ein internationales Flüchtlingszentrum geben soll, welchen Nutzen hätte es, wenn die Menschen abgeschoben werden? Wenn nur die Menschen, die sich jetzt im Gebäude/auf dem Dach befinden, bleiben dürfen, heißt dies, dass lagerähnliche Strukturen eingeführt werden (Eingangskontrollen etc.).

Es gab große Solidarität auf der Demonstration am Samstag, viele Menschen waren da und bei den Blockaden.

Es ist an der Zeit die Asylpolitik zu ändern!

Es ist an der Zeit für eine wirkliche Antwort auf unsere Forderungen!

Aufenthaltsrecht und Bleiberecht!

Das sind unsere Rechte und wir sind immer noch bereit für sie zu sterben!

Wir brauchen eine Antwort!

YOU CAN‘T EVICT A MOVEMENT

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