Die „Neue Frau“ im Klassenkampf

Alexandra Kollontai und die gesellschaftliche Rolle der Frau

Von Nina Gunic

Alexandra Kollontai, führendes Mitglied der bolschewistischen Partei in der Zeit der russischen Revolution 1917, spielte bei der Diskussion und Weiterentwicklung der marxistischen Theorie und Propaganda in der Frage der Frauenunterdrückung eine zentrale Rolle. Sie widmete sich unter anderem der gesellschaftlichen Rolle der Frau und welche Änderungen hier vom Standpunkt des revolutionären Klassenkampfes notwendig sind.

In ihrem Buch „Die neue Moral und die Arbeiterklasse“ (1920) prägte sie den Begriff der „ledigen Frau“ als den sich neu entwickelten Frauentypus um 1900. Die „ledige Frau“ oder auch „neue Frau“ entsprach der emanzipierten, selbständigen Rolle einer damals neu angebrochenen Generation von Frauen. Seit der Entstehung von Kollontais Werk sind inzwischen 80 Jahre der Frauenbewegungen wie auch des Klassenkampfes allgemein vergangen. Doch der Kampf der „neuen Frau“ um Gleichberechtigung ist noch lange nicht vorbei.

Betrachtet man das gesellschaftliche Bild der Frau im Kapitalismus von heute ergeben sich tiefe, unvereinbar scheinende Widersprüche in ihrem Wesen. Einerseits zeigt sich die Rolle der Frau in der Welt der Werbung als ins Extreme sexualisiertes, allerdings durch und durch passive „Objekt“. Die Frau, oft auch mehrere Frauen, werden der angeworbenen Ware beigefügt, auf die Art wie das konservative Frauenbild die Frau dem Manne als Anhängsel dient. Als Pendant zu der jungen Frau als passiv erduldendes Sexobjekt, gilt die perfekte Mutter und Hausfrau, die oftmals „nebenbei“ arbeitet und in jeder Lebenslage das gesellschaftlich erwartete, gepflegte Äußere wahrt.

Die kapitalistische Werbewelt, wie auch diverse Serien und Filme geben somit den Werdegang der jungen Frau als Lustobjekt hin zur matronenhaften, rigiden, jungen Übermutter oder Karrierefrau vor.

Neben den genannten Stereotypen gibt es auch etliche abgewandelte, im Grundsatz ähnliche Frauenmodelle.

Lebenszweck der spießbürgerlichen Frau: Die Emotion

Ein vereinendes Element jeglicher bürgerlicher Darstellung von Frauen, ist die Frage der zentralen Lebensauffassung der Frau von heute. Die vorgegebene Frau lebt als Geisel, als Sklave ihrer Emotionen. Die hauptsächlichen Lebensfragen, die eine Heldin im Film, in der Serie, im Roman zu haben scheint, drehen sich immer um Gefühle. Gefühle zu einem Mann (oder zu mehreren), Gefühle zu ihrem Kind, Gefühle bezüglich der Ausbildung, des Berufes, etc. beherrschen die Heldin und bestimmen ihr Handeln. Ihre Worte und Taten sind deswegen oft irrational, emotional und „kindlich“.

Doch wie schaut die Realität aus? Kollontai schreibt dazu:

Vorherrschen des Gefühls war einer der typischsten Eigentümlichkeiten der Frau der Vergangenheit, dieses Vorherrschen des Gefühls bedeutete gleichzeitig Schmuck und Mangel der Frau. Die Verschärfung der wirtschaftlichen Gegensätze in der Gegenwart, die die Frau in den aktiven Kampf um die Existenz gezogen haben, verlangen, daß sie ihre Gefühle besiegt, fordern, daß sie nicht nur die vielgestaltigen sozialen Hindernisse zu nehmen lernt, sondern daß sie auch ihren so wenig widerstandsfähigen, leicht nachgebenden erschlaffenden Geist durch ihren Willen stärkt.“ (Alexandra Kollontai: Die neue Moral und die Arbeiterklasse, S. 27)

Glaubt man den bürgerlichen Medien, scheint diese Aufgabe der „neuen Frau“ kläglich gescheitert zu sein. Sie war und bleibt Sklave ihrer Gefühle, bleibt unsicher und wankelmütig, während der Mann seinen Zielen und seinem Ehrgeiz durchaus mit Aggression auch folgt. Und tatsächlich ist es ein durch die patriarchalen Strukturen der kapitalistischen Gesellschaft bedingtes Phänomen, dass eine Mehrheit der Frauen weniger aggressiv, weniger forsch und selbstbewußt agiert. Allein die Art und Weise, sich zu bewegen, ist bei vielen Frauen unsicherer und weniger raumgreifend. Frauen gehen eher zur Seite wenn ihnen ein Mann entgegenkommt, sie drängeln oft weniger, sitzen schmaler, usw. Dieses Verhalten wird auch stark dadurch gefördert durch die typische Frauenkleidung (oftmals feine, dünne Sachen, hochhackige Schuhe, Schminke usw.). „Darin“ muß man einfach mehr darauf achten, wie man sich bewegt, daß man vorsichtig ist, damit nichts zerreißt, verrutscht, die Haare richtig sitzen usw.

Von der Arbeiterin zur Revolutionärin

Der dennoch vorhandene große Bruch zur Vorgabe der bürgerlichen Propaganda ist folgender Kernpunkt: Die nie gezeigte Rolle der Frau als selbstbewußte Arbeiterin. Unabhängig davon, wie selten Frauen im Beruf gezeigt werden, unabhängig davon wie sehr die arbeitende Frau darüber definiert wird, daß sie in dieser Zeit nicht daheim ist, das Faktum der Identität als Arbeiterin bleibt.

Durch die Entwicklung der Arbeiterklasse und der damit einhergegangenen Schaffung eines neuen Frauentypus, der Arbeiterin, schuf das kapitalistische System die ersten Weichen zur Befreiung der Frau: Die Möglichkeit der ökonomischen Unabhängigkeit vom Mann.

Die Arbeiterin wird wie der Arbeiter vom kapitalistischen System unterdrückt. Sie arbeitet wie ihre männlichen Kollegen für den Profit der Kapitalisten, dient sogar oft als billigere, da schlechter bezahlte Alternative. Aber sie lebt nicht mehr als Anhängsel zum Mann. Sie ist kein von dem Willen und den Wünschen des Mannes abhängiges Weibchen, sondern eine zukünftige Mitstreiterin im Kampf gegen den Kapitalismus.

Genauso wie der Sprung der „Frau der Vergangenheit“ hin zur „Neuen Frau“ ein notwendiger Schritt auf dem noch andauernden Weg der Befreiung war und ist, ist dies nun der Sprung von der Arbeiterin hin zur bewußten, zur revolutionären Arbeiterin, zur marxistischen Revolutionärin. In dem Moment, in dem eine Arbeiterin zur Revolutionärin wird, in genau diesem Moment überwindet sie eine weitere Barriere in ihrer Befreiung von der patriarchal-kapitalistischen Unterdrückung. In genau diesem Moment wird sie zur aktiven Kämpferin gegen Kapitalismus. Genauso wie es unsere Schwestern vorgaben, die russischen Arbeiterinnen im Februar 1917, die in Massen durch die Wiborger Straßen schritten und mit donnernden Stimmen ihre Rechte einforderten, genauso müssen auch wir unsere Rechte erkämpfen.

Zusammen mit unseren männlichen Mitstreitern, den Arbeitern, bilden wir die donnernde Stimme der Revolution, das gleißende Schwert der Befreiung. Mögen uns die Kapitalisten heute in ihren Medien als beschränktes Wesen darstellen, schon morgen werden sie vor unserer geballten Faust erzittern. Keine Befreiung der Frau ohne gemeinsamen Kampf gegen Kapitalismus!

ProletarierInnen aller Länder – vereinigt euch!




Kampf für die sexuelle Befreiung – gegen Staat, Kapital und Kirche

Unter dem kapitalistischen System, in dem die Kernfamilie (Vater, Mutter, Kind) als „Normalität“ aufrechterhalten wird um die Reproduktion der Arbeiterklasse sicherzustellen, wird schwulen und lesbischen Beziehungen nicht derselbe legale Status oder die selbe soziale Legitimität wie heterosexuellen Partnerschaften eingeräumt.

Bis heute wird die Anerkennung der vollen Menschrechte, wie sie die Bürgerliche Gesellschaft auf Papier gebracht hat, für homo- bisexuelle, Transgender, und Trans- und Intersexuelle verwährt .

Im November des Jahres 2006 haben sich in der Indonesischen Stadt Yogyakarta sogenannte Menschenrechts Experten zusammen gesetzt , um eine zu Anwendung und Gewährleistung der Menschenrechte in Bezug auf die sexuelle Orientierung und geschlechtlichen Identität zu entwickeln. Dieser Kampf für die Anerkennung der „Menschenrechte“ ist wichtig, es wird aber nicht ausreichen das irgendein X- beliebiger Vertreter eines Landes die Yogyakarta- Prinzipien unterschreibt und dann darauf zu hoffen, dass es eintritt. Der Kampf für gleiche Rechte und Befreiung ist auch im Kontext der Sexualität ein Kampf gegen den Kapitalismus, gegen Konkurrenz und die Spaltungen der Gesellschaft.

In allen Staaten der Welt werden Homo –und Transsexuelle in ihren politischen und sozialen Rechten massiv eingeschränkt. Ob im imperialistischen Norden, bei uns entscheiden Eltern und Ärzte über das Geschlecht des Kindes, oder Transsexuelle gelten als psychisch krank – oder in den Halbkolonien des Südens, wo religiöser Fanatismus direkt die Existenz von Homo –und Transsexuellen bedroht.

Im Iran, z.B. werden Menschen wegen der freien Auslebung ihrer Sexualität gesteinigt.

Der erste Schritt müsste sein, AsylbewerberInnen, welche aus diesem Grund aus

ihrem Land fliehen, als politische Verfolgte anzuerkennen.

Gerade freie Sexualität hat mal zum alltäglichen Leben der Antike gehört , dort war eine Bi- und Homosexuelle Liebe gesellschaftlich anerkannt. Erst mit der Christianisierung fing ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Liebe an, weil sie in dieser den Verlust und das Aussterben ihres Glauben sahen.

Intersexualität ist eine Bezeichnung, die gemein hin für Menschen mit nicht eindeutig weiblichen oder männlichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen verwendet wird, welche umgangssprachlich auch „Zwitter“ genannt werden oder sich selbst so bezeichnen. Heute werden sowohl Hermaphorodidismus und Psendohermaphrodidismus, Intersexualität als auch der neue medizinische Terminus sexual Differenzierungstörungen, dds (engl. disorders off sex developmend) zur Bezeichnung von Menschen uneindeutigen Geschlechts verwendet.

Ärzte nehmen sich mit und ohne Zustimmung der Eltern das recht raus Kinder die mit beiden Geschlechtsmerkmalen geboren werden, mit Hilfe einer OP die Zugehörigheit eines Geschlechtes zu bestimmen, mit einer sehr wagen Begründung – Kinder die mit beiden Geschlecht Merkmalen geboren werden erleiden viel große Psychische Qualen, als wenn man sie mit beiden Merkmalen aufwachsen lässt, als Kinder die aus kleinbürgerlichen Normen heraus in eine Geschlechterrolle von Eltern und Ärzten gedrängt werden. Aber warum dürfen eigentlich Ärzte und Eltern darüber bestimmen, welches Geschlecht das Kind angehört? Viele kommen nach der OP mit der Entscheidung der Ärzte und Eltern nicht klar, fühlen sich nicht dem Geschlecht angehörig oder tragen äußerlich Merkmale des anderen Geschlechts. Von daher sollte es doch wohl besser offen bleiben, welches Geschlecht der Mensch besitzt.

Wir haben Menschen getroffen die sich offen mit uns über ihre Sexualität unterhalten haben: „Ich verliebe mich in Menschen!“, stellt Saadi, ein junger Mann aus dem Iran,

fest . Die größte Verfehlung der Menschheit sei daher auch die Homophobie.

Saadi hat schon früh im Alter von ca. 11/12 Jahren erkannt, dass er sich zu

beiden Geschlechtern hingezogen fühlt, aber verdrängt das bis zu seinem 17.

Lebensjahr. Sein Vater hatte Anfangs ein Problem damit, doch er erkannte, dass sein Sohn immer noch männliche Attribute besitzt. Eine Beziehung mit einem Mann zu zeigen, damit hatte er nie Probleme, da er immer stolz und glücklich war auf seine Beziehungen. Trotzdem erschreckt es ihn immer wieder mit wie viel Hass und Gewaltbereitschaft Schwulen auf der Straße begegnet wird. Er sei zwar kein Freund von Gewalt, doch auf Gewalt könnte man nur mit Gegengewalt begegnen.

Die Familie von Maja ist sehr konservativ und Erzkatholisch. Die Eltern sehen in ihrer Homosexualität eine Todsünde. Der Großvater ist bestürzt, dass Maja nie „richtig“ heiraten wird. Den Segen nicht empfangen kann. Doch fortlaufen wollte sie nie, ihr Ziel ist es, dass ihre Eltern und der Rest der Familie sie so nimmt, wie sie ist.

Maja hat sich einiges schon anhören dürfen „Jemand wie du darf kein Kind haben“ , „Du begehst eine Sünde!“ sind nur Beispiele. Dabei wisse sie nicht einmal heute, ob sie heiraten und Kinder kriegen wolle. Nicht mal, ob sie eine feste Beziehung führen möchte. Das alles wissen ihre Eltern nicht, dazu fehlt das Vertrauen, ihre Eltern könnten doch glücklich sein, dass sie gesund ist und immer alles erreicht hat was sie wollte.

Charlotte, berichtet uns über ihr Leben mit dem Turner Syndrom „Eigentlich bin ich ganz normal“, sagt sie. Am Anfang sei es gar nicht aufgefallen, sie war kleiner als die Freundinnen und entwickelte sich nicht sofort zu einer Frau.

Die Ärzte meinten damals, dass es so sei, weil jeder Mensch anders ist.

Mit der Zeit rückte das ganze Thema für sie in den Hintergrund. Als mit 18 ihre Regelblutungen immer noch nicht eingesetzt hatten, ging sie zum Arzt und dieser machte die Diagnose Turner- Syndrom. Charlotte schaut positiv in die Zukunft, sie könne zwar keine Kinder bekommen, denn betroffenen Frauen sind unfruchtbar, aber den einzigen Wunsch, den sie hege, ist, dass die Menschen ihr mit Toleranz begegnen, denn sie sei weder todkrank noch ein Alien und möchte ihr Leben genießen.

Das Turner-Syndrom, auch unter den Synonymen Ullrich-Turner-Syndrom (UTS) oder Monosomie X bekannt, ist eine Chromosomenbesonderheit, die nur bei Frauen auftritt und erstmals unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten von Henry Turner im Jahre 1938 beschrieben. Die Ursache
des
Syndroms ist eine unübliche Verteilung der Chromosomen während der Keimzellteilung. Da in den Zellkernen der Körperzellen nur ein einzelnes funktionierendes X-Chromosom und kein Y-Chromosom vorliegt, sind alle betroffenen Personen weiblich. Normalerweise besitzen Frauen zwar zwei X-Chromosomen, von denen liegt jedoch eines in Form des Barr-Körpers in inaktivem Zustand vor.

Solidarität ist sehr wichtig für den Kampf um Akzeptanz.

Von daher rufen wir von REVOLUTION zur Solidarität auf! Schaut nicht weg, bei

Übergriffen auf Intersexuelle, Transsexuelle und Homosexuelle. Fordert sexuelle Freiheit und Unabhängigkeit! Sexuelle Aufklärung!

Und das sich weder Staat, noch Religion in das Privatleben einmischen darf.

REVOLUTION kämpft für:

* volle Legalisierung lesbischer und schwuler Sexualität.

* Beseitigung von Diskriminierung auf Grund von sexueller Orientierung.

* Darstellung von Homo und Heterosexualität als gleichwertig im Unterricht an den Schulen.

* gesetzliche Gleichstellung von heterosexuellen und homosexuellen Beziehungen.


Und doch gibt es nur eins:

ONE SOLUTION- REVOLUTION




Sexismus

Fight Sexism

Sexismus, oder sexistisches Verhalten, ist viel mehr als der Übergriff auf den weiblichen Körper in Form von Begrapschung und Vergewaltigung – es ist Bestandteil des gemeinsamen Lebens der Geschlechter in der bürgerlichen Gesellschaft.

Sexismus wird täglich in den Medien propagiert, im sozialen Miteinander zwischen Frau und Mann, in anerzogenen Vorurteilen.

Die Medien (TV, Werbung, Zeitungen, Zeitschriften, u.v.m.) zeigen täglich die Ausschlachtung des weiblichen Körpers.

Zum einem in der Darstellung der Frau – viel Haut, viel Busen, viel Bein und der Hintern in der engen Jeans darf dabei auch nicht fehlen. Frei nach der Werbestrategie „Sex Sells“. Doch werden die Männer auch so freizügig dargestellt? Nein, denn es ist hauptsächlich das Geschlecht der Frau, was hier vermarktet wird. Die Zielgruppe ist sowohl männlich und weiblich. Dem Mann soll das Produkt, die Fernsehserie, der Film verkauft werden, in dem sich dort ein halbnackter weiblicher Körper räkelt. Der Frau soll auch das Produkt verkauft werden, aber mit dem Hintergedanken, dass sie entsprechend als Frau aussehen und sich in dieser bürgerlich kapitalistischen Gesellschaft verhalten soll.

Rollenbilder

Geschlechterrollen und –bilder werden vorgeformt und verkauft – á la Heidi Klum. Frau soll in jeder Lebenssituation gut aussehen – das Haar soll sitzen, die Schminke am besten 24 Stunden auf dem Gesicht kleben bleiben. In dieser besonders Körperbetonten Mode soll sich Frau wohl fühlen, am besten in der Kleidergröße 36, oder noch besser 34. Das bedeutet, bei einer Frau, die ca. 1,65 m groß ist, ca. zwischen 50- 53 kg. Gerade die Modeindustrie ist hier federführend, was das Aussehen des weiblichen Körpers betrifft. Eine Frau muss schlank sein, aber am besten mit einem großen Busen und einem wohlgeformten Hintern, um gesellschaftliche Anerkennung zu bekommen. Sonst wird sie von der Gesellschaft schief angeschaut, sie entspricht nicht dem „Ideal“. Die Frau soll alles dafür tun, um so auszusehen: abmagern und Schönheits- OPs, viel Sport treiben und sich selbst durch eine Diät nach der andern jagen. Aber nicht nur die Modeindustrie zieht ihren finanziellen Reibbach aus dem Schönheitsideal, auch viele anderen Industriezweige profitieren daraus, z.B. die Sport- und Fitnessindustrie, die Pharma- und Kosmetikindustrie mit Ihren Diätpillen, Schönheitsklinken für die Fettabsaugung und Brustvergrößerungen und Lebensmittelkonzerne wie Weight Watchers mit ihren Produkten. Gerade auf junge Mädchen, die sich in der Pubertät befinden, hat das fatale Auswirkungen auf das Selbstbewusstseins und die persönliche Entwicklung. Die Mädchen sehen die sogenannten weiblichen Vorbilder, und viele der Mädchen machen fast alles, um so auszusehen. Das endet häufig in einer Essstörung, mit welcher sie bis zum Lebensende zu kämpfen haben. Heute sind „offiziell“ 100.000 Menschen in der BRD an Magersucht erkrankt, 90 % der Betroffenen sind Frauen zwischen 15 und 35 Jahren, nur 10 % sind Männer.

Darüber hinaus werden weibliche Verhaltensmuster vorgegeben, die auch im bürgerlichen Miteinander zwischen Mann und Frau gelebt werden. Frau geht gerne shoppen, vor allem Schuhe, eine Frau ist weinerlich, emotional und hält sich gern an der Schulter ihres starken durchtrainierten männlichen Partners fest. So auch das Bild der bürgerlichen Familie. Frau zuhause für Heim und Kinder, oder, die andere Variante, die Karrierefrau auf der Suche nach dem Elite-Partner. Und täglich werden Geschlechterverhaltensmuster reproduziert á la Blödelkomiker Mario Barth. Frau schminkt sich stundenlang, kann nicht einparken. Mann sitzt Bier trinkend mit den Kumpels auf dem Sofa, schaut Fußball und wartet auf seine Frau/Freundin.

Sexismus gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften

Sexismus bezieht sich nicht nur auf die Frau und die heterosexuelle Beziehung zwischen Frau und Mann. Homosexuelle Beziehungen zwischen Frauen oder Männern sind sehr häufig Opfer von Sexismus. Lesben werden häufig als Mannsweiber und als burschikos angesehen. In der Gesellschaft ist das Bild der Lesbe ganz stark als dicke, kurzhaarige Frau, die Männerkleidung trägt, dargestellt. Frei nach dem Motto: „die will eh kein Mann im Bett haben und deshalb steht sie auf Frauen.“ Oder: „die hat es noch nie richtig von einem Mann besorgt bekommen, deshalb treibt sie es mit Frauen, und wenn sie es mal richtig besorgt bekommt, steht sie nicht mehr auf Frauen….“. Lesbische Beziehungen stellen besonders für den Hetero-Mann eine Bedrohung seiner Sexualität dar. Schließlich wird dem Mann immer suggeriert, dass er jede Frau kriegen könne, sobald er die Klischees erfüllt – lesbische Frauen sind ein direkter Angriff auf diese patriarchale Ideologie. Ebenso bedrohen gleichgeschlechtliche Partnerschaften das Bild der bürgerlichen Familie.

Schwule werden genauso oft Opfer von Sexismus und sexistischem Verhalten, mit Sprüchen wie „der ist doch ne Tunte“. Sie werden in der bürgerlichen Gesellschaft als zu weibisch, weich, weinerlich oder als männliche Zicken dargestellt, mit hoher Fistel-Stimme und mit Tunten-Bewegungen – kurz: nach dem bürgerlichen Geschlechterbild als nicht männlich genug. Ein weit verbreitetes Vorurteil ist auch, dass Schwule, wenn sie unter sich sind, sich alle schminken und Frauenkleidung tragen würden. Oder dass alle Schwule Aids hätten, weil sie ständig untereinander „rumficken“ würden. Ein  schwuler Mann wird nie als „männlich“ dargestellt.

Transgender (keinem Geschlecht zugehörende Menschen) werden von der bürgerlichen Gesellschaft als Zwitter bezeichnet. Ihnen wird kein Platz in der Gesellschaft eingeräumt. Sie müssen sich entscheiden, oder es wurde für sie durch Ärzte nach der Geburt entschieden, welchem Geschlecht sie angehören müssen.

Warum ist das so?

Die Gründe dafür sind, dass ein bürgerliches Rollenbild zwischen Frau und Mann reproduziert werden soll, wobei die Medien als Propaganda-Organe benutzt werden.

Dieses Rollenbild von Frau und Mann, von der bürgerlichen Familie, dient zur Reproduktion der Ware Arbeitskraft. Im Kapitalismus wird die Beziehung zwischen Mann und Frau auf die Zeugung von Kindern – als zukünftige Arbeitskräfte – reduziert, wobei die Frau in erster Linie für die Erziehung verantwortlich ist. In dieser Familie wird ebenso das patriarchale, christliche Rollenbild weiter gelebt, die Unterwerfung der Frau. Wir von REVOLUTION streben eine Gesellschaft an, in der niemand nach seinem Geschlecht bewertet oder unterdrückt wird. In der jeder Mensch frei über Sexualität und Neigungen entscheiden kann, in der die Erziehung von Kindern eine gesellschaftliche – und keine individuelle – Aufgabe ist. Dazu müssen wir den Kampf gegen die kapitalistische Gesellschaftsordnung aufnehmen, denn nur, wenn die Menschen frei und gleich arbeiten und produzieren, werden sie nicht mehr auf Geschlechter oder Rollenbilder reduziert, sondern sind wirklich gleichberechtigt.




Die Befreiung der Frau

Keine Frauenbefreiung ohne Sozialismus – Kein Sozialismus ohne Befreiung der Frauen!

Der Internationale Frauentag hat eine lange und kämpferische Geschichte. Am 27.August 1910 beschloss die II. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz auf Initiative von Clara Zetkin die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentages. Der erste fand am 19.März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich, der Schweiz und den USA statt.
Zentrale Forderungen waren: -gegen imperialistischen Krieg; -Arbeitsschutzgesetze; -ein Wahl- und Stimmrecht der Frauen;-gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung;
-der Achtstundentag; -ausreichender Mutter- und Kinderschutz;
-Festsetzung von Mindestlöhnen.

Erst im Jahre 1921 wurde der 8.März auf Beschluss der II. kommunistischen Frauenkonferenz festgelegt. Am 8.März 1857 sowie 1908 traten Textilarbeiterinnen in New York in einen Streik. 1908 kamen 129 Arbeiterinnen beim Kampf um bessere Arbeits- und Lebensbedingungen ums Leben. Anlässlich des Frauentages am 8.März 1917 – nach dem alten russischen Kalender der 23.Februar – traten Textilarbeiterinnen in Petersburg in einen Streik der auf andere Sektoren übergriff und somit die „Februarrevolution“ auslöste.
Die Frauenbewegung teilte sich aber im Lauf ihrer Entwicklung im wesentlichen in die bürgerliche Frauenbewegung und die proletarische Frauenbewegung. Sie unterscheiden sich in ihrer Konzeption grundsätzlich und faktisch voneinander. Wo die bürgerliche Frauenbewegung volle Emanzipation durch Reform der bürgerlichen Gesellschaft forderte, sah die proletarische Frauenbewegung die Lösung ihrer Probleme nur in der Aufhebung der derzeitigen Gesellschaftsform – Revolution.

Welches Gesicht hat die Frauenunterdrückung heute?

Die Unterschiedliche Wertigkeit der Geschlechter in der Gesellschaft wird heute Sexismus genannt. Die konservative Form davon verdeutlicht sich in den vorherbeschriebenen historischen Geschlechterrollen, wo die Frauen immer noch für Herd, Heim und Haushalt zuständig sind und der Mann das Geld verdient.
Auch heute noch leben wir in einem Männerdominiertem System, dem sogenannten Patriarchat und das macht es Frauen immer noch besonders schwer in der Berufswelt. Der Anteil der Frauen v.a. im Teilzeitbereich und bei Gelegenheitsjobs steigt, weil sich die Verfügbarkeit von sicheren Vollzeitarbeitsplätzen verringert. Dies zwingt Frauen dazu, nach Arbeit Ausschau zu halten, die sich mit ihren häuslichen Verpflichtungen vereinbaren lässt.

Die Globalisierung hat die Formen, nicht aber das Wesen der Frauenunterdrückung verändert, das immer noch in der Verantwortlichkeit für Haushalt und Familie wurzelt.
Sie bekommen häufig weniger Lohn, bei gleicher Leistung, als ihre männlichen Kollegen und sind besonderen Repressionen der Bosse ausgeliefert. Sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz sind für viele Frauen bittere Realität! In der sogenannten „Dritten Welt“ werden Arbeiterinnen gewohnheitsgemäß missbraucht und ihnen wird kein Mutterschaftsurlaub gewährt.

Sexismus spiegelt sich gerade heute in unserer Gesellschaft in vielen Bereichen des täglichen Lebens wieder. Die Werbung, die man täglich im TV oder auf der Straße vorgesetzt bekommt, ist voll von halbnackten Frauen. Werbemacher versuchen damit, je nach Produkt, zum einen der Frau einzureden, dass sie auch wie ein Modell aussehen kann, wenn sie das Produkt kauft. Und zum anderen wird den Männern versucht weis zu machen, das sie auf Frauen attraktiv wirken wenn sie zum Beispiel dieses oder jenes Auto fahren, bzw Deodorant benutzen. Dies wirkt sich auf das gesellschaftliche Leben beider Geschlechter aus. Es impliziert das die Sexualität einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert hat. Dabei zielen die Werbemacher nur auf hohe Verkaufszahlen der Produkte ab! Die Frau wird also als Mittel zum Zweck regelrecht benutzt und erniedrigt!
Die äußerste Form hierbei ist die Prostitution, meist von einem Zuhälter, werden Frauen durch Gewalt gezwungen auf den Strich zu gehen. In einigen Fällen sieht manche Frau, aufgrund von Armut, keinen anderen Ausweg als sich zu prostituieren.

Was dagegen tun?

Der Kampf um die Frauenbefreiung wird auch heute noch mit Feminismus gleichgesetzt. Dieser koppelt aber die Unterdrückung der Frauen von der Klassengesellschaft ab und macht sie allein in den Beziehungen zwischen Männern und Frauen fest. Er fördert die Ansicht, dass sich die Frauen aller Klassen zusammenschließen müssten, um ihre Unterdrückung zu bekämpfen. Nur haben die Frauen der herrschenden Klasse kein Interesse am Kampf gegen Niedriglohn, Wohnungsnot und mangelnden Zugang zu Gesundheitsfürsorge, also an jenen Problemen , unter denen der Großteil aller Frauen täglich zu leiden hat.
Die Mehrheit der Frauen wird erst dann von ihren Fesseln befreit sein, wenn die ökonomischen Grundlagen, basierend auf einer Klassenherrschaft mit männlicher Vormacht, beseitigt sind. Keine Frauenbefreiung ohne Sozialismus, kein Sozialismus ohne Befreiung der Frauen!

Deshalb setzen wir uns überall auf der Welt für die gleichen Rechte ein, die von den Frauenbewegungen der imperialistischen Staaten in den vergangenen Jahrhunderten errungen wurden: gleiches Wahlrecht, Recht auf Arbeit, auf Bildung und unbeschränktes Recht auf Teilnahme an allen öffentlichen, gesellschaftlichen und politischen Angelegenheiten.
Des weiteren kämpfen wir für gleichen Lohn für gleiche Arbeit, kostenlose Kinderbetreuung rund um die Uhr, Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln und Abtreibung auf Verlangen ohne Altersbeschränkung! Verfolgung und Kriminalisierung von sexuellen Belästigungen und häuslicher Gewalt jeglicher Art! Recht auf sofortige Scheidung bei Verlangen und gleiche Aufteilung des Hauhaltbestandes, egal ob in Ehe – oder freier Gemeinschaft gelebt wurde!
Deshalb treten wir für eine proletarische Frauenbewegung ein, die gemeinsam mit Männern gegen geschlechterbezogene Diskriminierung, der daraus resultierenden Unterdrückung und Überausbeutung der Frauen, kämpft!




Was ist die Frauenbewegung?

?Müller, Müller, Mahl er!
Die Jungen kosten`nen Taler,
Die Mädchen kosten`nen Taubendreck,
Die schubst man mit den Beinen weg.
Müller, Müller, mahl er!
Die Mädchen kriegen`nen Taler,
Die Jungen kriegen`nen Reiterpferd,
Das ist wohl tausend Taler wert.?
(Deutsches Kinderlied aus dem 19.Jhd.)

Gleichberechtigung und Arbeiterbewegung

Um 1865 entstand einer der größten bürgerlichen Frauenvereine, der ADF (Allgemeiner deutscher Frauenverein). Später kam der Bund deutscher Frauenvereine (BDF) hinzu, unter dem sich 2 Strömungen trafen; „Mütterlichkeit“ und „alle Rechte für Frauen“.
Dagegen trat die proletarische Bewegung mit August Bebel, dessen Werk „Die Frau und der Sozialismus“ fest stellt, dass die proletarische Frau in einer zweifachen Abhängigkeit lebt. In der von der Gesellschaft geschaffenen (Ehe, §218) und des Kapitalismus. Von diesem Standpunkt aus setzte sich die proletarische Frauenbewegung gegen den Kapitalismus ein. Die Forderungen waren ganz klar das Wahlrecht und das Recht auf Arbeit für Frauen, verankert in der Verfassung.

1905 erscheint das Programm des BDF mit dem Grundsatz: „Gleicher Lohn für gleiche Leistung“ und der Erneuerung der Ehegesetze und des Sorgerechts.
Zugleich erscheint Gertrud Bäumers Buch „Im Licht der Erinnerung“, indem sie feststellt, dass die Frauenbewegung der jahrhundertenlangen männerdominierten Erziehung gegenübersteht, welchen den Jungen das Gefühl gab, mit Recht unterdrücken zu dürfen. Dies bestätigte Eduard Windhorsts Buch „Lebenserfahrungen eines Idealisten“, wo er klar selektierte, Frauen seien das emotionale, untere Wesen und Männer starke und wissbegierige Menschen. Diese Vorstellung ist bis heute prägend für die öffentliche Darstellung von Frau & Mann.

1881 verlangt die SPD als erste Partei das Frauenwahlrecht. Die bürgerliche Frauenbewegung jedoch wollte sich dessen „würdig“ erweisen durch ehrenamtliche Tätigkeiten. Mit der Revolution 1918 wurde die Monarchie beendet und das „Dreiklassenwahlrecht“ abgeschafft – jede Frau hat seitdem das Wahlrecht in Deutschland.
Art. 22 der Weimarer Verfassung:
Die Abgeordneten werden in allgemeiner, gleicher, unmittelbarer und geheimer Wahl von den über 20 Jahre alten Männern und Frauen nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt. (…)
Zudem kommt, dass die Gleichheit auf dem Papier festgehalten wird.
Art. 109 der Weimarer Verfassung:
Alle Deutschen sind vor dem Gesetze gleich. Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten. Öffentlich- rechtliche Vorrechte oder Nachteile der Geburt oder des Standes sind aufzuheben. (…)

Auch Russland hatte sich 1917 diese Ziele durch die Oktober Revolution erkämpft und führte das Frauenwahlrecht und die gesetzliche Gleichberechtigung, durch die 10 Dekrete ein. Unter anderem Legalisierung von Schwangerschaftsabbruch, Vereinfachung des Scheidungsrechtes, Einführung von staatlichen Kindertagesstätten und es war nicht mehr verboten, homosexuell zu sein.

„Frauenbewegung“ im Faschismus

1933 betritt ein neuer Feind der Frauen -und Arbeiterbewegung die politische Arena – die NSDAP unter Kanzler Hitler übernehmen die Regierung.
Schon 1921 verkündet Goebbels in seiner Rede auf der Generalmitgliederversammlung der NSDAP, wie die Zukunft der Frauen in einem NS- Staat auszusehen hat. Dies bestätigte Alfred Rosenberg in „Mythos des 20. Jahrhunderts“, wo ganz klar hervorging welche Aufgaben die Frau von nun an hatte.

Sie sollte sich von der Politik fernhalten, denn sie zerstöre ihr „zartes Wesen“ und ihr Einfluss ins staatliche Leben wäre der Untergang. Hier sprangen einem die Verachtung und Entmündigung entgegen, jedoch war es immer unter dem Deckmantel der Fürsorge versteckt. Ganz klar hatte sie die Aufgabe, die Nation zu erhalten und vor allem rein zuhalten (also keine „Juden/Nichtarier“ heiraten), nach den „Rassegesetzen“ von 1935.
Das Versagen der politischen Führung der ArbeiterInnenbewegung bis 1933 die Faschisten zu bezwingen, führt zum Ende der organisierten ArbeiterInnenbewegung und damit auch zur Niederlage der proletarischen Frauenbewegung. Manche bürgerliche Bewegungen suchten nun ihr „Heil“ in der faschistischen „Frauenschaft“ mit dem Motto „Emanzipation von der Emanzipation“.

Vereinigungen wie die „Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit“ kämpften dagegen an.
Mittlerweile gab es bei Verstoß gegen § 218 (Abtreibungsgesetz) die Todesstrafe!
Ein großer Teil der Kindererziehung lag in der Hand des Staates, der klar die Rollen verteilte. Mädchen halfen in Haushalten mit, Kinder zu erziehen und übernahmen Teile der Pflichten der Mütter. Beim „Bund deutscher Mädel“ trieb man Sport und lernte kochen, stricken usw.
Die höchste Auszeichnung war für eine Frau im Hitlerstaat das Mutterkreuz, sobald sie das 4 Kind geboren hatte.

Frauenbewegung und Abtreibung

Bis lange nach dem Krieg blieb das Frauenbild gleich in der BRD, erst mit der neuen Diskussion um den Art.218 und der aufkommenden StudentInnenbewegung wurde die rechtliche und politische Stellung der Frau wieder zum Thema.

Weimarer Verfassung und GG, Art. 218:
Eine Schwangere, welche ihre Frucht vorsätzlich abtreibt oder im Mutterleibe tötet, wird mit Zuchthaus bis zu 5 Jahren bestraft.

Die selben Strafvorschriften finden auf denjenigen Anwendung, welcher mit Einwilligung der Schwangeren die Mittel zur Abtreibung oder Tötung bei ihr angewendet oder beigebracht hat.
Gerade für Proletarierinnen stellte diese Gesetz ein Problem dar, denn mit der Arbeitslosenrate stieg auch die Rate der verbotenen Abtreibungen durch die Engelmacherinnen. Immer mit der Angst vor der Strafe oder vor dem eigenen Tod im Nacken. 1931 z.B. starben ca. 44.000 an den Folgen einer solchen Abtreibung.
Für die Frauen der bürgerlichen Klasse stellte die kein Problem dar, sie erkaufte sich einfach die medizinische Hilfe.

1908 kam die Diskussion schon einmal beim BDF auf. Denn der linke Flügel sah ganz klar, dass dieser Paragraph gegen das Selbstbestimmungsrecht verstoße, während der Rest den Paragraphen zustimmte, jedoch mit weniger Strafe.
Durch den Drang der `68er, die einen neuen Menschen und die Revolution wollten, kam ein neuer Kampfgeist. Da sich nur das Staatsbild nach außen geändert hatte, jedoch die Professoren und Richter usw. immer noch die waren, die dem Nazistaat angehört hatten, kämpften sie gegen alle Überbleibsel und Ungerechtigkeiten an. Die neue Frauenbewegung ging auf die Straße gegen §218 und für die sexuelle Selbstbestimmung und erreichte eine breite Politisierung unter den StudentInnen. Zwar konnte diese Bewegung das autoritäre noch faschistisch geprägte Frauenbild ändern, doch integrierten sich die bürgerlichen Feministinnen in das bürgerliche Regime.

Frauenbewegung und Kapitalismus

In den Urgesellschaften gab es nicht nur patriarchalische Entwicklungen, wie wir vielleicht beim Blick auf das Christentum und das Mittelalter schließen könnten. In ihrem Buch „Die Situation der Frau in der gesellschaftlichen Entwicklung“ beschrieb die Bolschewistin Alexandra Kollontai sehr genau die verschiedenen Entwicklungsstufen menschlicher Urgesellschaften, mit Patriarchat und Matriarchat und teilweise auch sozial gleichberechtigten Gemeinschaftsformen. In der Entwicklung wurde stets eine Frage entscheidend: wer verfügt über das „Eigentum“, das Land, den Besitz der Gemeinschaft – danach entwickelte sich auch die soziale Stellung der Geschlechter.

Die Stellung der Frau im Kapitalismus ist bestimmt vom Verhältnis der Frau zu den Produktionsmitteln und den Produktionsverhältnissen. Die Frau nimmt hierbei die Stellung als unbezahlte Arbeitskraft der „Reproduktion“ ein. Reproduktion bedeutet im marxschen Sinne, die Reproduktion der Ware Arbeitskraft, also die Erziehung und Versorgung neuer Arbeitskräfte für das Kapital.
In Deutschland wurde dies immer gerne mit „Küche & Kinder“ definiert, dies ist die Stellung der Frau in der bürgerlichen Familie. Sie ist verantwortlich für die Versorgung der Familie und die Aufzucht der Kinder, sie organisiert das „private“ Leben und wird daher nicht vom Kapital entlohnt und ist somit ökonomisch abhängig vom Mann und dessen Einkommen.

Innerhalb der imperialistischen Epoche ist das Kapital gezwungen immer mehr Frauen als normale „Lohnarbeiterinnen“ einzustellen. Während im Krieg die Männer an den Fronten für das Kapital starben, mussten die Frauen in der nationalen Rüstungsindustrie arbeiten – die Frauen wurden fester Bestandteil der Produktion.
Bis heute wird, z.B. in Deutschland für eine arbeitende Frau im Schnitt 20% weniger Lohn bei gleicher Arbeit bezahlt, ebenso sind mehr Frauen von Niedriglohn und befristeter Beschäftigung betroffen.
Bürgerliche Feministinnen wie Alice Schwarzer fordern daher mehr Frauen in den Vorständen und Aufsichtsräten des deutschen Großkapitals, als wenn Vorstandsposten die Unterdrückung und Ausbeutung der Arbeitskraft im Kapitalismus bekämpfen könnten.
Die Forderungen nach sozialer und ökonomischer Gleichberechtigung der Frauen sind daher auch immer Forderungen nach dem Ende des Kapitalismus. Nur eine revolutionäre ArbeiterInnenbewegung kann die Ausbeutung der Frau in Produktion und Reproduktion beenden.

Keine Frauenbefreiung ohne Sozialismus und kein Sozialismus ohne Frauenbefreiung!

Frauenbewegung gegen Imperialismus und Religion

Für die Frauen in der sog. „3.Welt“ kommt eine weitere Belastung hinzu, die Nachwehen der Kolonialzeit und die Peitschenhiebe des Imperialismus`.
In der Kolonialzeit plünderte die westliche Welt den schwarzen Kontinent, Asien und weitere Länder. Die neuen Mächte förderten
die Unterdrückung der Frau, der Imperialismus bestimmte und bestimmt die Rolle der Frau!

Das bedeutet Wanderarbeit, Kinderarbeit, Kinderhandel, Prostitution und Frauenhandel.
Viele Frauen gehen alleine in die Stadt, um die Familie auf dem Land zu ernähren und verkaufen ihre Körper. Andere kommen in den Westen, um andere Kinder zu erziehen, damit ihre in der Heimat die Schule besuchen können und einmal besser leben.
Ein großes Hindernis sind die alten reaktionären und religiösen Traditionen; Frauenbeschneidung, Brautpreis, gezwungene Polygamie und Zwangssterilisationen (Indien), welche nicht nur die Halbkolonien Afrikas, Asiens und Lateinamerika betrifft.
Alle Religionen sei es Christentum, Islam oder Hinduismus unterdrücken die Frauen und hindern sie, sich politisch zu organisieren und Widerstand zu leisten. Der Kampf gegen Imperialismus und Krieg ist daher auch immer Kampf gegen die reaktionären religiösen Ideologien .

Heute führt der Imperialismus ca. 60 Kriege, die Frauenbewegung muss mehr gegen Kriege, aber vor allem für ihre GenossenInnen in der 3.Welt und gegen die Unterdrückung der Religion einsetzen!

„Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern, er will unter sich keinen Sklaven sehn und über sich keinen Herrn.“ (Bertolt Brecht)




Der bürgerliche Feminismus

Der bürgerliche Feminismus und der 8.März

REVOLUTION Mai 2008

Pünktlich zum 8.März verlautbarte Alice
Schwarzer ihre Meinung zur Bedeutung
des internationalen Frauentags. Sie
„könne es verstehen, dass junge Frauen
mit dem 8.März nichts anfangen
können…, dieser Tag stamme ja auch
nicht aus der Frauenbewegung, sondern
sei eine Art sozialistischer Muttertag im
Ostblock gewesen“.

Nun mit einem hat Fr. Schwarzer
sicherlich recht, der 8.März hat nichts
mit der bürgerlichen Frauenbewegung
zu tun, für die Fr. Schwarzer und ihre
politischen Einstellungen beispielhaft
sind.

Der 8.März hat seinen Ursprung in den
revolutionären Kämpfen der Petrograder
(St. Petersburg) Textilarbeiterinnen
am 23. Februar 1917, welche die
Februarrevolution auslösten und damit
das Ende der zaristischen Herrschaft in
Russland einläuteten. Im Jahre 1921 war
es die 2. internationale kommunistische
Frauenkonferenz die den 8. März
(nach westeuropäischem Kalender)
als internationalen Frauentag ausrief,
als Andenken an den revolutionären
Aufstand der Petrograder Frauen.

Diese Frauenbewegung hatte
sicherlich nichts mit der bürgerlichen
Frauenbewegung heute zu tun, der
Unterschied ist die zentrale Frage: wie
kann die Gleichberechtigung umgesetzt
und die Ausbeutung der Frau beendet
werden?

Die Rolle der Frau in der bürgerlichen
Gesellschaft

Mit der Entwicklung der kapitalistischen
Industriegesellschaft veränderte sich die
Stellung der Frau. Zum einen war sie,
wie zuvor auch – für die Familie und die
Versorgung der Angehörigen zuständig,
diese Arbeit nennen Marxistinnen
Reproduktionsarbeit, zur Reproduktion
der Ware Arbeitskraft.

Zum anderen wurde die Frau auch direkter
Bestandteil des Proletariats, anfangs im
19.Jhd. zumeist in der Textilindustrie,
später während den Weltkriegen auch
als Arbeitskraft in der Schwerindustrie
– der Kapitalismus revolutionierte die
soziale Stellung der Frau im Gegensatz
zur patriarchalen religiösen Ordnung
des Mittelalters, in der Frauen allein
die „häusliche“, die reproduktive Arbeit
leisten mussten. In ihrer Stellung als
Arbeitskraft gegenüber dem Kapital
wurde und wird die Frau zu niedrigeren
Löhnen ausgebeutet, stehen ihr weniger
Arbeitsrechte zu und auch die politischen
Rechte innerhalb des Proletariats
mussten erkämpft werden. Dies geschah
zumeist durch politische Erfolge der
Arbeiterbewegung, Revolutionen
brachten das Frauenwahlrecht und die
Oktoberrevolution in Russland war ein
entscheidender Wendepunkt im Kampf
der proletarischen Frau.

Den Kampf innerhalb der bürgerlichen
Gesellschaft führt die bürgerliche
Frauenbewegung – dieser Bewegung
geht es um Gleichberechtigung im
bürgerlichen kapitalistischen System.
Natürlich unterstützen wir als
Marxistinnen jede fortschrittliche
Forderung der bürgerlichen Frauenbewegung,
sei es Wahlrecht oder Lohnhöhe
– aber wir sehen die Befreiung
der Frau nicht in der kapitalistischen
Gesellschaft, sondern nur im Ende der
Klassengesellschaft.

Daher ist es für Fr. Schwarzer z.B. ein
großer Erfolg der Frauenbewegung
wenn Fr. Merkel in Deutschland Kanzlerin
wird oder Fr. Rice in den USA
Außenministerin ist – unabhängig davon
welche Politik von ihnen gemacht wird.

Für die kommunistische Frauenbewegung
ist es nicht wichtig welche Position
im bürgerlichen Ausbeutungssystem
von Frauen bekleidet wird, es bleibt
ein Ausbeutungssystem mit weiterhin
unterdrückten und extra-ausgebeuteten
Frauen in der kapitalistischen Gesellschaft.

Bis heute verdienen Frauen in Deutschland
z.B. ca. 20% weniger als Männer
in den gleichen Berufen, sind als
Alleinerziehende von Arbeitslosigkeit
besonders betroffen und sind weiter-hin
Objekt von Sexismus und Menschenhandel,
hier hat die bürgerliche Frauenbewegung
wenig bis nichts erreicht.

Die bürgerliche Frauenbewegung ist
zufrieden wenn Frauen auch an der
bürgerlichen Herrschaft beteiligt sind, sie
auch Kriege befehlen dürfen oder auch
Vorstand eines Großkonzern werden.
Bemängelt wird die geringe Anzahl von
Frauen in den Vorstandsetagen, damit
wird die Sicht dieser „Frauenbewegung“
deutlich, es geht um den Preis als
Arbeitskraft in der kapitalistischen
Gesellschaft und nicht um die Befreiung
von Ausbeutung und Sexismus.

Staatstragender Feminismus

Seit dem ausgerufenen „Krieg gegen
den Terrorismus“ wirkt die bürgerliche
Frauenbewegung auch an dieser „Front“
– im ideologischen Kampf gegen den
Islam und die Völker im Nahen und
Mittlerem Osten. Schon im Afghanistan
Krieg wurde von der Befreiung der
islamischen Frau gesprochen, der Westen
sollte mit der versprochenen Demokratie
und Freiheit auch die Gleichberechtigung
im bürgerlichen Sinne durchsetzen.
Geblieben ist von den Versprechen
nichts, die besetzten Völker versinken im
Bürgerkrieg gegen die Besatzung und die
Frau darf höchstens als Kollaborateurin
in Kabul ihre soziale Stellung verbessern,
im Irak hat sich die Situation der Frauen
sehr verschlechtert.

In den kriegsführenden Staaten wird
eine rassistische Hetze gegen die
islamische Völker betrieben, nicht
selten mit bürgerlichen Feministinnen
als sog. „linke“ Flankendeckung. So ist
Alice Schwarzer immer dabei wenn der
Islam, im allgemeinen als reaktionär und
totalitär verleumdet wird, sie und ihre
Zeitung „Emma“ betreiben rassistische
Hetze gegen den islamischen Mann und
fordern stärkere staatliche Eingriffe in
die sozialen Strukturen der islamischen
Gemeinde.

Natürlich verurteilen auch wir
aufs schärfste jegliche Form der
Unterdrückung und Entmündigung der
islamischen Frau, wenden uns gegen jede
Form des Frauenhandels und fordern den
Schutz der islamischen Frau durch die
Organisationen der Arbeiterbewegung
gegen reaktionäre und autoritäre
Strukturen in den islamischen Familien.
Genau wie wir uns gegen die reaktionären
patriarchalen Verhältnisse vieler
monotheistischer Religionen wenden,
bekämpfen wir auch die bürgerliche
Unterdrückung und Entrechtung der
Frau und vor allem müssen wir uns
entschlossen gegen die antiislamische
rassistische Hetze wenden, die heute von
allen Teilen der herrschenden Klasse
betrieben wird.

Kampf dem Sexismus

Für uns als Jugendorganisation ist der
Kampf gegen den Sexismus, gegen die
sexuelle Ausbeutung und Unterdrückung
der Frauen und Mädchen sehr wichtig – in
der Organisation und in allen Bereichen
der Jugend.

Große Teile der Medien und Werbewirtschaft
betreiben sexistische Werbung
– der weibliche Körper wird in
allen möglichen Facetten ausgebeutet
und vermarktet, fast jedes Produkt kann
mit einem nackten oder halbnackten
weiblichen Körper verkauft werden.
Als Kommunistinnen betreiben
wir daran keine moralische Kritik
– Nacktheit gehört zum Menschen wie
die Klassenangehörigkeit, die sexuelle
Selbstbestimmung war und ist Ziel aller
revolutionären Kommunistinnen.

Wir wollen aber entschlossen der
sexistischen Ideologie in vielen Bereichen
der Jugendkultur wie in der Musik
entgegen wirken. Gerade junge Mädchen
befinden sich unter einem starken
sozialen Druck in der Pubertät, TV und
Presse geben vor wie eine Mädchen
aussehen soll, wie viel es wiegen darf
und wie es möglich „sexy“ wirken soll.
Neben den physischen Auswirkungen
wie Magersucht kommen auch viele
Mädchen mit den psychischen Folgen
nicht klar, bekommen in jungen Jahren
Depressionen und können nur schwer ein
Selbstbewusstsein entwickeln.

Dagegen hilft keine bürgerliche
Frauenbewegung, die zum Sexismus
wenig zu sagen hat und derzeit eher dem
antiislamischen Rassismus frönt – gegen
die Ausbeutung des weiblichen Körpers,
gegen den massiven sozialen Druck von
Medien und Gesellschaft hilft nur eine
revolutionäre Organisierung der Frauen
und Mädchen, hilft nur der Sturz der
kapitalistischen Klassengesellschaft.




Frauentag im Jahre 2007

„Frauentag“ im Jahr 2007

„Frauentag“ im Jahr 2007. Ein Tag wie auch der „Tag des Rudersports“ oder der „Tag des Cholesterins“. Ein Tag. Viel mehr hat diese Gesellschaft für die Frauen anscheinend nicht übrig. Anstelle von Gleich-berechtigung und Freiheit also ein Tag mit Luftballons und Symbolik. In Zeiten wirtschaftlicher Zuspitzung erleben vorallem Frauen die härtesten Einschläge in ihr Leben. Die angebliche Gleichberechtigung per Gesetz ändert nichts an der tradierten und wirtschaftlich gewollten Rollenzwangsjacke der Gegenwart. Die Wirtschaft braucht die kosten-lose Arbeit der Frau zur Reproduktion der Ware Arbeitskraft. Frauen arbeiten, sofern sie überhaupt in die Positionen kommen in denen Männer sich verschanzt haben, nahezu immer für weniger Lohn. Sie bekommen weniger Rente weil sie die Mutterzeit nicht angemessen angerechnet bekommen und haben auf dem üblichen Karriereweg nur die Möglichkeit zwischen Mutter oder maximaler Karriere zu wählen. Und für jede dieser Entschei-dungen gibt es die passende mediale Schelte. Frauen werden bei Bewerbungen benachteiligt weil sie ja schwanger werden könnten, dies geht so weit daß junge Frauen in Bewerbungsgesprächen gefragt werden ob sie in einer Beziehung sind oder sich vorstellen könnten ein Kind zu bekommen.

Diese Kriterien stellen Frauen in der angeblichen Wettbewerbs-gesellschaft, in der ja jeder(!) alles erreichen könne, wenn er(!) sich nur genug bemühe, immer hinten an. Wie sieht es denn wirklich aus? Laut Forbes haben die 10 reichsten Menschen dieser Erde weiterhin alle eins gemeinsam: sie sind männlich. Dieses Verhältnis setzt sich konsequent durch. Die ökonomische Abhängigkeit der Frau vom Mann entsteht nicht durch Zufall sondern durch ein gewolltes und ständig reproduziertes System der Abhängigkeit.

Auch eine (höchst rückschrittliche) Familienministerin mit Plänen einer zusammen-geschusterten Kinderbetreuung auf Kosten von Kinder-gelderhöhung, sowie eine Bundeskanzlerin ändern nichts an der Situation der Mehrheit der Frauen auf diesem Planeten. Konservative und unterdrückerische Ideologien werden immer mehr von Medien, Kirche und Staat in den Vordergrund gedrängt, um den sowieso aus allen Nähten platzenden Arbeitsplatz-mangel zu begrenzen und die Frauen in das alte Rollenschema zurückzutreiben. Gleichberechtigung ist etwas Anderes. Die Mehrheit der Frauen wird erst dann frei von Unterdrückung und Diskriminierung sein können, wenn die wirtschaftlichen Grundlagen der männlichen Vorherrschaft beseitigt sind. Die Wurzeln dieser Unterdrückung liegen in den alten Klassen-gesellschaften und werden fortgesetzt und verstärkt durch den globalen Kapitalismus. Ausser- dem werden Frauen permanent mit Forderungen der Gesellschaft konfrontiert, wie sie aussehen und sich verhalten sollen.

Dieser Druck führt zu Depressionen, weil sie mit den vorgeschriebenen Normen nicht konkurrieren können. Viele Frauen sind Opfer selbstzerstörerischen Verhaltens wie des Diätwahns oder Selbst-verstümmelung. Diese Normen gestehen der Frau einen geringeren Wert als dem Mann zu. Dagegen kämpfen wir an! Aber wir können dies nicht tun wenn ihr nicht genauso mitmacht wie wir! Der Kampf für eine wirklich emanzipierte Gesellschaft braucht eben auch die Mitarbeit von Frauen! Nehmt Kontakt auf und engagiert euch!

WIR FORDERN:

●gleicher Lohn für gleiche Arbeit

●dauervertraglich geregelte Teilzeitarbeit mit vollem Versicherungs- und Rechtsschutz

●kostenlose Kinderbetreuung rund um die Uhr, bezahlt aus den Taschen der Reichen statt vom Kindergeld!

●keine Diskriminierung gegen alleinerziehende Mütter

●Gleichstellung von Unverhereitaten mit Verheirateten in allen Belangen

●volle Bezüge für arbeitslose alleinerziehende Eltern entsprechend dem Mindestlohn plus den Kosten für Kindererziehung

►Alternativ kann Frau aber auch dem Rat von Eva Hermann folgen und mit der Mutterrolle glücklich, zufrieden und fremdbestimmt der Zukunft ent-gegenkochen und einmal jährlich „Frauentag“ feiern.