Für eine antirassistische Jugendbewegung!

Das Jahr 2016 begann dramatisch. Täglich finden rassistische Übergriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte statt, rechte Mobilisierungen nehmen weiterhin zu. Währenddessen nutzt die Bundesregierung die sexistischen Übergriffe in der Kölner Silvesternacht für ihre eigenen Zwecke. Anstatt fortschrittliche Gesetze für die Rechte von Frauen zu verabschieden, wurde das Asylgesetz weiter verschärft. Während die europäischen Außengrenzen weiter militarisiert werden und die Bundesregierung nun aktiv im Krieg in Syrien eingreift, formieren sich hierzulande rassistische „Bürgerwehren“.


Die aktuelle Entwicklung wird in Europa und Deutschland durch die gleiche Krise befeuert, aus deren Gründen Millionen von Menschen sich weltweit auf die Flucht nach Europa begeben. Die Rassist_Innen und Faschist_Innen hingegen gewinnen nicht deswegen an Zuwachs, weil ihre „Argumente“ besonders ausgefeilt wären, sondern weil sie den rassistischen Nährboden in Deutschland zu nutzen wissen und es der Linken vielerorts an einer klaren Gegenstrategie und gezielten Großmobilisierungen gegen Krieg, Krise und Rassismus mangelt.


Wir Jugendlichen sind die ersten, die die Ergebnisse der jetzigen Entwicklung zu spüren bekommen. Die meisten Geflüchteten sind in einem jugendlichen Alter, die Perspektivlosigkeit und der Anteil migrantischer Menschen ist unter uns besonders hoch . Wir haben allen Grund etwas zu verändern, etwas zu tun und aktiv zu werden!


Anfang Januar trafen sich daher jugendliche AktivistInnen und antirassistische Gruppen aus 7 Städten, um „Jugend gegen Rassismus“ ins Leben zu rufen, ein Bündnis, das es sich zum Ziel gesetzt hat, eine bundesweite Perspektive zu entwickeln und sich entschlossen gegen rechte Hetze, Rassismus und Krieg zu stellen.


Am 20. und 21. Februar rufen wir alle antirassistischen Jugendorganisationen, antifaschistischen Strukturen, Gewerkschaften und Geflüchtetenorganisationen zur Teilnahme an einer antirassistischen Konferenz in Berlin auf. Gemeinsam wollen wir eine gemeinsame politische Grundlage schaffen, die Isolation durchbrechen und eine bundesweite Bewegung ins Rollen bringen. Wir wollen gemeinsame Forderungen beschließen, unseren Protest koordinieren, uns auf konkrete Maßnahmen und Aktionen verständigen und einen bundesweiten Aktions- und Schulstreiktag am 28. April gegen Rassismus, Krieg und Krise vorbereiten.


20. und 21. Februar | Samstag & Sonntag | Berlin: Drugstore | Potsdamerstr. 180 | Beginn: 12 Uhr


Antirassistische Konferenz