REVOLUTIONär organisieren: Bundesweite Konferenz, ein voller Erfolg

Vom 10.4 – 12.4 fand in Berlin unsere bundesweite REVOLUTION-Jahreskonferenz statt. Die Konferenz war der krönende Abschluss eines Jahres, in dem wir unsere Mitgliedschaft verdoppeln und unsere Ortsgruppenzahl verdreifachen konnten.

Am Freitag begann die Konferenz mit einer Begrüßung unserer ehemaligen politischen Leitung. Wir hörten Grußwörter der GenossInnen von Gruppe Arbeitermacht sowie unserer Schwestersektion aus Österreich. Auch GenossInnen von Red Brain und der Kommunistischen Jugendgruppe Bremen bekundeten ihr Interesse. Am Abend fand ein Kommissionstreffen über die Frage statt, wie wir anti-sexistische Arbeit und den Kampf für eine proletarische Frauenbewegung voranbringen können.

Der Tag endete mit einer Solidaritätsbekundung für den von Repression betroffenen, französischen Jugendlichen Gaëtan, welcher für die Teilnahme an einer Demonstration eingeknastet wurde.

Reflektion,…

Am Samstag bilanzierten wir zunächst die Arbeit des vergangenen Jahres: Welche Ziele haben wir erreicht, welche nicht, welche Probleme gab es, wie ist die Lage bei den Ortsgruppen? Hat unsere ehemalige Leitung gute Arbeit geleistet? Ein wichtiger Diskussionspunkt war auch der internationale Aufbau unserer Organisation und die Etablierung unserer Gremien.

…Kritik…

Anschließend stand eine ausführliche Diskussion über die politische Weltlage an. So können wir überlegen mit welchen Taktiken und Strategien wir in die bestehenden Kämpfe intervenieren und wo wir unsere Schwerpunkte setzen. Denn: Der Kapitalismus ist zwar überall scheiße, aber das heißt nicht, dass die konkreten Konflikte und Klassenkämpfe überall und zu jeder Zeit die gleiche Form annehmen – im Gegenteil: Sie entwickeln und verändern sich beständig.

Dementsprechend war auch das Papier zur Diskussion gewichtet. Zentraler Dreh- und Angelpunkt der Entwicklungen ist die sich weiter zuspitzende historische Krise des Kapitalismus. Daher betrachteten wir uns zunächst die imperialistischen Mächte USA, EU, Russland, China und Japan genauer sowie einige der stärksten Klassenkämpfe und Kriegsschauplätze der Welt. Vor allem hier – genauer gesagt zum Nahen Osten – gab es intensive Debatten.

Eine Neuheit in der Diskussion bestand darin, dass wir davon ausgehen, dass sich der internationale Kapitalismus zunehmend auf Konfrontationen zwischen den großen Mächten zubewegt. Das macht nicht nur eine neue Welle der Militarisierung, sondern auch zukünftige imperialistische Kriege immer wahrscheinlicher.

Die EU, die Ukraine mitsamt den stattfindenden Kämpfen in Südeuropa waren der darauffolgende Diskussionspunkt. Die Flüchtlingsströme und Bewegungen beschäftigt uns auch in der kommenden Zeit angesichts der erneuten Unglücke im Mittelmeer weiter. Das auch rechte Kräfte im Zuge der Krise weiter auf dem Vormarsch sind, ist im vergangenen Jahr auch an uns nicht vorbeigegangen und wurde umfassend beleuchtet. Abgerundet wurde das Papier zudem durch eine längere Ergänzung um das Thema Überwachung, die trotz des NSA-Skandal wahrscheinlich noch stärkere Auswüchse annehmen wird.

Auch die sich verstärkende Unterdrückung von Frauen und die zunehmende Perspektivlosigkeit der Jugend waren Bestandteil des Papieres, welches wir demnächst als Broschüre veröffentlichen werden. Die Diskussion endete mit einer Ausführung zur Lage in Deutschland und der Krise der hiesigen radikalen Linken, welche nach wie vor unfähig ist, die Krise effektiv zu beantworten.

… und Praxis

Nun, mit den Waffen der Kritik ausgerüstet, gingen wir dazu über unsere Praxis für das kommende Jahr festzulegen. Schwerpunkte werden hier u.a. die Proteste gegen G7, Militarismus und die imperialistischen Kriege, Antisexismus und internationale Solidarität sein, ebenso die Konsolidierung unserer Organisation. Unsere Politik wollen wir insgesamt ausgedehnter und professioneller an Jugendliche an Schulen und in Betrieben tragen, um unsere Organisation nicht nur wachsen zu lassen, sondern auch ihrem Anspruch eine proletarische Jugendorganisation zu sein, gerecht zu werden.

Es darf sich zudem über eine neue Runde „REVOLUTION-Sommer-Camp“ gefreut werden, welches im August in Berlin stattfinden wird.

Am Abend gab es dann – nach einem anstrengendem, aber produktiven Tag – eine kleine, verdiente Party, auf der sich die vielen GenossInnen untereinander kennenlernen konnten.

Der Sonntag bestand aus zwei Kommissionsphasen, die genauer planten, wie wir das Beschlossene umsetzen: Eine erste Phase zu den Mobilisierungen gegen die G7, zu unserer Zeitung und Homepage, der NaO und der revolutionären Arbeit an Schulen sowie Kontaktarbeit. In einer zweiten Phase widmeten wir uns unseren bestehenden Ortsgruppen.

Wir wählten abschließend GenossInnen in die neue Leitung und Delegierte für unsere diesjährige, internationale Konferenz. Die GenossInnen haben nun den Auftrag das Beschlossene zu koordinieren und umzusetzen.

Nach drei erfolgreichen Tagen konnten wir mit Zuversicht und Elan für das kommende Jahr die „Internationale“ singen. Denn es ist eine revolutionäre, kommunistische Internationale und eine Jugendinternationale, die wir heute mehr denn je brauchen und die wir aufbauen wollen.

Uns ist bewusst, dass das vergangene Jahr nur ein kleiner Schritt in diese Richtung war. Aber es war ein Schritt in die richtige Richtung. Weitere Schritte wollen wir nicht nur mit allen bisher unorganisierten AktivistInnen gehen, die sich uns anschließen, sondern auch mit Organisationen, die dieses Ziel teilen.

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