Die US- Regierung hat bekannt gegeben, dass eine ihrer Spezialeinheiten Osama Bin Laden am ersten Mai in Nord Pakistan erschossen hätten. Die eitle Selbstgratulation der Führer der westlichen Regierungen ist schnell in ein schamloses Medienspektakel umgeschlagen. Jeder Repräsentant der „freien Welt“ sah sich dazu verpflichtet den Tod Bin Laden´s als einen „Sieg für die Gerechtigkeit und Freiheit der Welt“ zu erklären.
Alle Medien berichteten von dem Ereignis. Von den tagtäglichen Kämpfen und dem Leiden im Irak und Afghanistan ist hingegen berichten sie nicht. Wie viele Menschen dort täglich durch die Kugeln aus imperialistischen Gewehren sterben, ist für sie eine nebensächliche Sache.
Nicht lange zuvor hatten Premierminister und Präsidenten erklärt, dass dem internationalen Terrorismus ein ernsthafter Schlag zugeführt worden wäre, die Militärinterventionen in Afghanistan und Pakistan gerechtfertigt seien und die USA wieder einmal die Welt vor der Tyrannei bewahrt hätten. Diese Erklärungen kamen von Führern imperialistischer Staaten an deren Händen das Blut von zehntausenden Afghanen, Irakern und Pakistanern klebt.
Während Bin Laden jahrelang dazu genutzt wurde, um dem „War on Terror“ ein Gesicht zu geben, war die Jagd nach ihm immer nur eine zweitrangige Sache. Im Vordergrund stand immer die Unterwerfung des afghanischen oder irakischen Widerstandes unter die geostrategischen und ökonomischen Interessen des Imperialismus in dieser Region.
Davor hatten amerikanische und westliche Regierungen fast zwanzig Jahre lang Bin Laden und seine Gefolgsleute mit Equipment, finanzieller Unterstützung und professionellem Training unterstützt. Mit dem gleichen Ziel, wegen dem heute tausende Soldaten im nahen Osten stationiert sind.
Die gleiche Politik setzt sich jetzt in Libyen fort und wird sich auch in Afghanistan, Pakistan und dem Irak weiter fortsetzen, solange die westlichen Truppen und ihre Schergen nicht durch die Bevölkerung dort vertrieben werden.
Letzten Endes hat der Tod Bin Ladens die Welt nicht sicherer gemacht. Es war kein Sieg für die „Freiheit“ oder ähnliches. Das Ereignis wird von der US-Regierung als Erfolg ihrer Kriege verkauft und wird als Rechtfertigung für weiteren Krieg und das Elend von hunderttausenden in dieser Region, sowie Überwachung und staatliche Repression direkt vor unserer Haustür dienen.
Die Reaktionen in den USA zeigen, dass Obama eine sehr gute Position hat, um das auch innenpolitisch zu nutzen.
Der Tod von Osama Bin Laden, wird die Welt nicht sicherer machen, nicht für den „Westen“ und schon gar nicht für die Menschen im Nahen Osten. Weder der staatliche Terror der USA und der EU, noch der individuelle Terror von Al Quaida etc. hängen von einzelnen Personen ab. Die Heuchelei wird sich daran zeigen, dass der „Krieg gegen den Terror“ keineswegs beendet sein, ja nicht einmal nennenswert beeinflusst werden wird.
REVOLUTION tritt daher fuer folgende Punkte ein: