Kampf für die sexuelle Befreiung – gegen Staat, Kapital und Kirche

Unter dem kapitalistischen System, in dem die Kernfamilie (Vater, Mutter, Kind) als „Normalität“ aufrechterhalten wird um die Reproduktion der Arbeiterklasse sicherzustellen, wird schwulen und lesbischen Beziehungen nicht derselbe legale Status oder die selbe soziale Legitimität wie heterosexuellen Partnerschaften eingeräumt.

Bis heute wird die Anerkennung der vollen Menschrechte, wie sie die Bürgerliche Gesellschaft auf Papier gebracht hat, für homo- bisexuelle, Transgender, und Trans- und Intersexuelle verwährt .

Im November des Jahres 2006 haben sich in der Indonesischen Stadt Yogyakarta sogenannte Menschenrechts Experten zusammen gesetzt , um eine zu Anwendung und Gewährleistung der Menschenrechte in Bezug auf die sexuelle Orientierung und geschlechtlichen Identität zu entwickeln. Dieser Kampf für die Anerkennung der „Menschenrechte“ ist wichtig, es wird aber nicht ausreichen das irgendein X- beliebiger Vertreter eines Landes die Yogyakarta- Prinzipien unterschreibt und dann darauf zu hoffen, dass es eintritt. Der Kampf für gleiche Rechte und Befreiung ist auch im Kontext der Sexualität ein Kampf gegen den Kapitalismus, gegen Konkurrenz und die Spaltungen der Gesellschaft.

In allen Staaten der Welt werden Homo –und Transsexuelle in ihren politischen und sozialen Rechten massiv eingeschränkt. Ob im imperialistischen Norden, bei uns entscheiden Eltern und Ärzte über das Geschlecht des Kindes, oder Transsexuelle gelten als psychisch krank – oder in den Halbkolonien des Südens, wo religiöser Fanatismus direkt die Existenz von Homo –und Transsexuellen bedroht.

Im Iran, z.B. werden Menschen wegen der freien Auslebung ihrer Sexualität gesteinigt.

Der erste Schritt müsste sein, AsylbewerberInnen, welche aus diesem Grund aus

ihrem Land fliehen, als politische Verfolgte anzuerkennen.

Gerade freie Sexualität hat mal zum alltäglichen Leben der Antike gehört , dort war eine Bi- und Homosexuelle Liebe gesellschaftlich anerkannt. Erst mit der Christianisierung fing ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Liebe an, weil sie in dieser den Verlust und das Aussterben ihres Glauben sahen.

Intersexualität ist eine Bezeichnung, die gemein hin für Menschen mit nicht eindeutig weiblichen oder männlichen körperlichen Geschlechtsmerkmalen verwendet wird, welche umgangssprachlich auch „Zwitter“ genannt werden oder sich selbst so bezeichnen. Heute werden sowohl Hermaphorodidismus und Psendohermaphrodidismus, Intersexualität als auch der neue medizinische Terminus sexual Differenzierungstörungen, dds (engl. disorders off sex developmend) zur Bezeichnung von Menschen uneindeutigen Geschlechts verwendet.

Ärzte nehmen sich mit und ohne Zustimmung der Eltern das recht raus Kinder die mit beiden Geschlechtsmerkmalen geboren werden, mit Hilfe einer OP die Zugehörigheit eines Geschlechtes zu bestimmen, mit einer sehr wagen Begründung – Kinder die mit beiden Geschlecht Merkmalen geboren werden erleiden viel große Psychische Qualen, als wenn man sie mit beiden Merkmalen aufwachsen lässt, als Kinder die aus kleinbürgerlichen Normen heraus in eine Geschlechterrolle von Eltern und Ärzten gedrängt werden. Aber warum dürfen eigentlich Ärzte und Eltern darüber bestimmen, welches Geschlecht das Kind angehört? Viele kommen nach der OP mit der Entscheidung der Ärzte und Eltern nicht klar, fühlen sich nicht dem Geschlecht angehörig oder tragen äußerlich Merkmale des anderen Geschlechts. Von daher sollte es doch wohl besser offen bleiben, welches Geschlecht der Mensch besitzt.

Wir haben Menschen getroffen die sich offen mit uns über ihre Sexualität unterhalten haben: „Ich verliebe mich in Menschen!“, stellt Saadi, ein junger Mann aus dem Iran,

fest . Die größte Verfehlung der Menschheit sei daher auch die Homophobie.

Saadi hat schon früh im Alter von ca. 11/12 Jahren erkannt, dass er sich zu

beiden Geschlechtern hingezogen fühlt, aber verdrängt das bis zu seinem 17.

Lebensjahr. Sein Vater hatte Anfangs ein Problem damit, doch er erkannte, dass sein Sohn immer noch männliche Attribute besitzt. Eine Beziehung mit einem Mann zu zeigen, damit hatte er nie Probleme, da er immer stolz und glücklich war auf seine Beziehungen. Trotzdem erschreckt es ihn immer wieder mit wie viel Hass und Gewaltbereitschaft Schwulen auf der Straße begegnet wird. Er sei zwar kein Freund von Gewalt, doch auf Gewalt könnte man nur mit Gegengewalt begegnen.

Die Familie von Maja ist sehr konservativ und Erzkatholisch. Die Eltern sehen in ihrer Homosexualität eine Todsünde. Der Großvater ist bestürzt, dass Maja nie „richtig“ heiraten wird. Den Segen nicht empfangen kann. Doch fortlaufen wollte sie nie, ihr Ziel ist es, dass ihre Eltern und der Rest der Familie sie so nimmt, wie sie ist.

Maja hat sich einiges schon anhören dürfen „Jemand wie du darf kein Kind haben“ , „Du begehst eine Sünde!“ sind nur Beispiele. Dabei wisse sie nicht einmal heute, ob sie heiraten und Kinder kriegen wolle. Nicht mal, ob sie eine feste Beziehung führen möchte. Das alles wissen ihre Eltern nicht, dazu fehlt das Vertrauen, ihre Eltern könnten doch glücklich sein, dass sie gesund ist und immer alles erreicht hat was sie wollte.

Charlotte, berichtet uns über ihr Leben mit dem Turner Syndrom „Eigentlich bin ich ganz normal“, sagt sie. Am Anfang sei es gar nicht aufgefallen, sie war kleiner als die Freundinnen und entwickelte sich nicht sofort zu einer Frau.

Die Ärzte meinten damals, dass es so sei, weil jeder Mensch anders ist.

Mit der Zeit rückte das ganze Thema für sie in den Hintergrund. Als mit 18 ihre Regelblutungen immer noch nicht eingesetzt hatten, ging sie zum Arzt und dieser machte die Diagnose Turner- Syndrom. Charlotte schaut positiv in die Zukunft, sie könne zwar keine Kinder bekommen, denn betroffenen Frauen sind unfruchtbar, aber den einzigen Wunsch, den sie hege, ist, dass die Menschen ihr mit Toleranz begegnen, denn sie sei weder todkrank noch ein Alien und möchte ihr Leben genießen.

Das Turner-Syndrom, auch unter den Synonymen Ullrich-Turner-Syndrom (UTS) oder Monosomie X bekannt, ist eine Chromosomenbesonderheit, die nur bei Frauen auftritt und erstmals unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten von Henry Turner im Jahre 1938 beschrieben. Die Ursache
des
Syndroms ist eine unübliche Verteilung der Chromosomen während der Keimzellteilung. Da in den Zellkernen der Körperzellen nur ein einzelnes funktionierendes X-Chromosom und kein Y-Chromosom vorliegt, sind alle betroffenen Personen weiblich. Normalerweise besitzen Frauen zwar zwei X-Chromosomen, von denen liegt jedoch eines in Form des Barr-Körpers in inaktivem Zustand vor.

Solidarität ist sehr wichtig für den Kampf um Akzeptanz.

Von daher rufen wir von REVOLUTION zur Solidarität auf! Schaut nicht weg, bei

Übergriffen auf Intersexuelle, Transsexuelle und Homosexuelle. Fordert sexuelle Freiheit und Unabhängigkeit! Sexuelle Aufklärung!

Und das sich weder Staat, noch Religion in das Privatleben einmischen darf.

REVOLUTION kämpft für:

* volle Legalisierung lesbischer und schwuler Sexualität.

* Beseitigung von Diskriminierung auf Grund von sexueller Orientierung.

* Darstellung von Homo und Heterosexualität als gleichwertig im Unterricht an den Schulen.

* gesetzliche Gleichstellung von heterosexuellen und homosexuellen Beziehungen.


Und doch gibt es nur eins:

ONE SOLUTION- REVOLUTION

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