Hallo,
ich bin Georg, Schulstreikaktivist und Mitglied in der Jugendgruppe REVOLUTION.
Momentan laufen die Vorbereitungen für den Berliner Schulstreik am 22. Mai. Es gibt ein berlinweites Streik-Bündnis und an mehreren Schulen Aktionskomitees.
Wir wissen alle, dass es genug Gründe für diesen Schulstreik gibt: zu große Klassen, zu wenig Lehrer, immer mehr Leistungsstress und Konkurrenz untereinander. Dazu kommt, dass Bildung durch Studiengebühren, private Nachhilfe und die Aushöhlung der Lehrmittelfreiheit immer teurer wird – und das in Zeiten immer stärkeren Sozialabbaus und immer massiverer Angriffe von Staat und Kapital.
Berlin ist da keine Ausnahme. Auch der Senat aus SPD und LINKSPARTEI wälzt die Kosten der Krise auf die Massen ab, auch er privatisiert, setzt Hartz IV um und kündigt Tarifverträge im Öffentlichen Dienst.
Gerade die LINKSPARTEI, die sich immer „sozial“ gibt und sich als „Alternative“ darstellt, beweist mit ihrer Politik, dass ihr das Mitregieren, dass ihr das Managen des Kapitalismus über alles geht. Sie ist nicht Teil der Lösung – sie ist Teil des Problems.
Die Misere im Bildungsbereich ist nur ein Teil der allgemeinen Krise des Kapitalismus. Die kapitalistische Globalisisierung bringt der Welt nicht Wohlstand und Freiheit, sondern Krisen, Überausbeutung, Umweltzerstörung und Krieg. Die Hungerrevolten der letzten Wochen beweisen das erneut.
Die Finanzmarktkrise ist kein einmaliger Ausrutscher – sie offenbart nur, welche riesigen Konfliktpotentiale die kapitalistische Weltwirtschaft aufgehäuft hat. Alle Hoffnungen, der Kapitalismus könnte per Reformpolitik sozialer, friedlicher oder ökologischer gemodelt werden, zerbrechen an der Realität.
Doch in Zeiten der Krise wächst auch der Widerstand. Im Irak und in Afghanistan bringt bewaffneter Widerstand die imperialistischen Besatzer an den Rand der Niederlage. In vielen Ländern haben Massenproteste und Streiks Attacken von Staat und Kapital abgewehrt.
Vor 40 Jahren, im Mai 68, kämpften in Frankreich StudentInnen, SchülerInnen und ArbeiterInnen gemeinsam und brachten das Regime an den Rand des Zusammenbruchs.
Auch 2007 kämpften französiche SchülerInnen, Studierende, ImmigrantInnen, ArbeiterInnen, GewerkschafterInnen gemeinsam.
In diesem Sinne rufen wir Euch auf: Unterstützen wir hier und heute die KollegInnen der Post und anderer Bereiche, die streiken und mehr Mut beweisen, als kürzlich Bsirske und die ver.di-Führung, die erneut eine gute Gelegenheit für Widerstand für einen schlechten Kompromiss wegverhandelt haben.
Wir rufen Euch auf: Lasst uns am 22. Mai die Berliner Schulen bestreiken!
SchülerInnen, StudentInnen und ArbeiterInnen – gemeinsam gegen den Kapitalismus!
One solution – Revolution! …