Vertreibung der Roma und Sinti aus Frankreich
September 2010
Die widerwärtigen rassistischen Machenschaften von Sarkozy und seiner Regierung in Frankreich sollten alle Anti-Rassist_innen und fortschrittliche Jugendliche Gift und Galle spucken lassen. Seit geraumer Zeit führt Nikolai Sarkozy seinen selbst angekündigten „Krieg“ gegen die über 8000 in Frankreich lebenden Roma und löst seither systematisch „illegale“ Roma Siedlungen auf und schiebt deren Einwohner nach Rumänien oder Bulgarien ab. Bis jetzt wurden über 100 Personen nach Bulgarien abgeschoben und das weitere Vorgehen ist für die französische Regierung sehr klar: Es sollen bis Ende Oktober 250 Roma Siedlungen aufgelöst und weitere Roma abgeschobenen werden.
Roma und Sinti leiden in gesamt Europa unter unvorstellbar miserablen Lebensbedingungen, enormen rassistischen Hetzkampagnen und in Teilen Europas sogar unter Ausschluss aus dem Bildung- und Arbeitssektor. In Wirklichkeit haben Roma und Sinti im kapitalistischen System überall den Status von Bürgern Dritter Klasse! Leider zieht sich dieses traurige Schicksal durch die gesamte Geschichte der Roma und Sinti: Gesellschaftlicher Ausschluss und absolute Diskriminierung von Roma und Sinti im Mittelalter, verübter Genozid an Roma und Sinti zu Zeiten der Ns- Herrschaft, Weigerung der Anerkennung der Verbrechen die an Roma und Sinti während der Nazi-Zeit verübt worden, pogromartige Ausschreitungen und politische Hetzkampagnen vor allem im Osten Europas (geforderte „Endlösung der Zigeunerfrage“ in tschechischer Wahlwerbung, pogrom-artige Ausschreitungen und Gewaltakte gegen Roma in Ungarn…). Die heutige Situation der Roma ist noch immer ein Desaster und vor allem im Osten hat sich ihre Situation nach dem Zusammenbruch des Stalinismus enorm verschlechtert.
Die Hetzkampagne gegen Roma beschränkt sich natürlich nicht auf Frankreich sonder ist in ganz Europa zu finden. In Ungarn, Italien, Bulgarien und vielen weiteren Ländern werden neben widerlichen politischen Anti-Roma Kampagnen auch organisierte Gewaltakte gegen Roma organisiert. Man kann sicher von einem mehr oder weniger Europaweiten systematischen Terror gegen Roma und Sinti sprechen. Roma und Sinti werden politisch ausgenutzt um als Sündenbock für die Krise, von der eigentlichen Schuld der Banker und Aktienspekulanten und über die verschissene wirtschaftliche Lage, hinwegzutäuschen. Hierbei zerstört dieses kapitalistische System wie immer die Existenzen der ärmsten der Armen und hetzt die Gesellschaft gegen die wehrlosen Teile einer Gemeinschaft auf in der Hoffnung die Arbeiterinnen und Arbeiter würden in der Blindheit ihres Hasses vergessen dass wir alle das selbe Leid erstragen, dass wir nur zusammen kämpfen können und dass die Feinde nicht die Roma und Sinti sondern die Banker, Bullen, Bosse und Börsenmakler dieser Welt sind.
EU Politiker_Innen und bürgerliche Medien können sich bei den Geschehnissen in Frankreich an geheuchelter Empörung gar nicht übertreffen und sehen in Sarkozys Politik die Gleichberichtigung aller EU Bürger gefährdet. Diese höhnischen Krokodilstränen sollen sie sich sparen, in dem von ihnen geführten und aufrechterhaltenen System dass auf Ungleichheit, Ausbeutung, Diskriminierung und Ungerechtigkeit beruht gleicht ihr Geschwafel von Freiheit und Gleichheit einem Schlag ins Gesicht. In diesem System werden wir Jugendliche, Frauen, Arbeiter_Innen, Migrant_Innen wie auch Roma und Sinti niemals frei sein und wird es niemals Gerechtigkeit und Gleichberechtigung geben deshalb müssen wir organisiert für ein neues, ein von Unten nach Oben aufgebautes und ein klassenloses System kämpfen….für den Sozialismus….für die Revolution